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Do, 19. Februar 2004, 12:10

Leonberg migriert auf Linux

Die Stadtverwaltung Leonberg geht nach eigenen Angaben neue Wege und wird den verwaltungsinternen EDV-Umfeld und die Office Software auf Linux und Open Office umstellen.

Bisher wird im Rathaus der Stadt Leonberg mit Microsoft »Windows NT« gearbeitet. Ende Juni wird die Unterstützung für dieses Betriebssystem jedoch eingestellt - Grund genug für den Bürgermeister nach interessanten Alternativen Ausschau zu halten, denn ein Wechsel auf das nachfolgende Betriebssystem »Windows XP« würde laut internen Kostenrechnungen neben hohen Lizenzgebühren auch enorme Kosten bei der Hardware nach sich ziehen. »Ein beträchtlicher Anteil der eingesetzten Rechner müsste durch neue, leistungsfähigere Geräte ersetzt werden«, schreibt die Stadtverwaltung. Bei 430 Computern, die bei der Stadt Leonberg genutzt werden, eine sehr kostspielige Angelegenheit

Mit einer Umstellung auf Linux sieht nun der Oberbürgermeister Bernhard Schuler Einsparungen im sechsstelligen Bereich sowie bessere Funktionalität, erhöhte Sicherheit und die Unabhängigkeit von Herstellern. Trotzdem soll die Umstellung nicht auf einen Schlag durchgeführt werden. Zunächst gab die Verwaltung eine Machbarkeitsstudie beim Münchner IT-Dienstleister soluzione in Auftrag. Diese Studie kam zu dem Ergebnis, dass eine Umstellung für die Stadt Leonberg möglich und sehr sinnvoll ist. Um Brüche in der Produktivität zu vermeiden und die Akzeptanz der Benutzer zu erhalten, strebt das Stadtoberhaupt einen langfristigen Umstieg auf Open Source an. In einzelnen Modulen wird die neue Software nach und nach in der Gesamtverwaltung eingeführt. Bereits Ende Februar soll die Migration mit einer Umstellung der Architektur in der Stadtbücherei eingeläutet werden.

München und Schwäbisch Hall sind mit gutem Beispiel vorangegangen. »Bei der Umstellung auf Linux haben die Schwaben die Nase vorn. Wie es aussieht, stehen die Chancen für Leonberg gut, hier Schwäbisch Hall zu überholen«, so Frank Rodà, der Geschäftsführer von soluzione. Trotz der umfangreichen Schulungsmaßnahmen, die durch diesen Wechsel notwendig werden, rechnet Oberbürgermeister Berhard Schuler mit einem großen Einsparpotenzial. »Durch den Wegfall der hohen Lizenzgebühren und die Weiterverwendung der stadteigenen Computer rechnet sich diese Umstellung bereits im ersten Jahr«, gibt die Stadt bekannt.

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