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Di, 23. März 2004, 22:29

Unternehmen

Novell auf konsequentem Open-Source-Kurs

Ein Feuerwerk von Ankündigungen gab es auf der Novell-Hausmesse »BrainShare« in Salt Lake City; neben der Freigabe von YaST und iFolder würden weitere Produkte für Linux vorgestellt.

Die Jubiläums-BrainShare (zum 20. Mal) des ehemaligen Marktführers bei Netzbetriebssystemen hält für die rund 6.000 Besucher eine Fülle von Linux-Themen bereit. Sie ist zudem die erste »Windows-freie Brainshare«: »This year, BrainShare doesn't need no stinkin' Windows« sagte Novell-Chef Jack Messman. Die Übernahme von Ximian und SUSE hatte bereits in den letzten Monaten den Grundstein für die Linux-Strategie von Novell gelegt, die darin besteht, alle Services auf Linux zu portieren. Hiermit entsteht im Prinzip ein »Netware mit Linux-Kernel«, womit Novell sich die teure Weiterentwicklung von Netware vermutlich sparen will.

Wie Pro-Linux bereits vorab berichtet hat, haben Novell und SUSE das zentrale Verwaltungstool der SUSE-Distribution, YaST, unter die GPL gestellt. Ob diese Lizenzänderung für alle oder nur für kommende Versionen von YaST gilt, wird nicht angegeben.

Nicht weniger bedeutend dürfte die Freigabe von iFolder sein. iFolder ist ein Synchronisations-Tool, das Daten, die Anwender in ihren lokalen Verzeichnissen speichern, auf andere Rechner kopiert. Durch Verschlüsselung ist die Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten gewahrt. Wie YaST steht auch iFolder unter der GPL. iFolder hat eine eigene Projektseite auf forge.novell.com. Novell will weiterhin eigene Produkte auf Basis von iFolder anbieten.

Die Novell-Groupware-Lösung Groupwise wird ab 15. April ebenfalls für Linux verfügbar sein. Groupwise bietet neben Email auch Messaging, Kalender, Kontakt- und Aufgabenverwaltung. Es ist damit nach Samsung Contact und einigen anderen eine weitere Lösung, die Microsoft Exchange vergleichbar, wenn nicht gar überlegen ist. Durch die integrierte Dokumentenverwaltung hat es einen weiteren Vorteil gegenüber anderen Programmen.

Ein Linux-Client für Groupwise wurde bisher schmerzlich vermißt, obwohl mit WebAccess eine Browser-basierte Zugriffsmöglichkeit bestand. Nun werden der Java-basierte Cross-Platform Client und Evolution als Linux-Client hinzukommen. Ferner wird das Groupwise Instant Messaging durch ein Plugin für den beliebten Messaging-Client Gaim unterstützt. Das Plugin wird in das Gaim-Projekt integriert.

Weitere Ankündigungen von Novell sind auf einer Sonderseite zu finden.

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