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Do, 25. März 2004, 17:34

Software::Entwicklung

Java bleibt Closed-Source

Sun Microsystems wird die Quellen von Java nicht veröffentlichen - nicht in naher Zukunft, so sagte Suns CEO Scott McNealy.

Die Sprache Java, die nach Objektorientierung und Plattformunabhängigkeit strebt, steht weiterhin unter strenger Kontrolle seitens Sun. So soll verhindert werden, dass zueinander inkompatible Java-Implementationen entstehen. Dies sei laut ihm schon länger ein Problem von Linux, so führt er Red Hat als Beispiel an, in deren Linuxdistribution schon Features eingeflossen sind, die sie zu anderen Distributoren inkompatibel machten. Er hält es für wahrscheinlich, dass Java ein ähnliches Schicksal erleiden könnte, indem jeder befähigt ist, die Quellen von Java zu ändern. Als Argument für die notwenige Kontrolle wählt er Microsoft, die schon einmal Änderungen an der Sprache vornahmen, die sie zu anderen Java-Implementationen inkompatibel machten.

Anlass für McNealys Überlegungen ist ein Brief, in dem Eric S. Raymond die Freigabe von Java forderte. Sein Argument für die Freigabe war, dass dadurch die Akzeptanz der Sprache Java bei den Benutzern erheblich gesteigert würde und diese nicht auf Skriptsprachen wie Python oder Perl ausweichen würden, was nur im Sinne der Verbreitung von Java wäre. Auf IBM, die eine ähnliche Forderung laut machten, antwortete McNealy mit den Worten »Öffnen Sie die Quellen von DB2, dann können Sie mir sagen, was ich mit meinem Vermögen zu tun habe.«

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