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Mi, 31. März 2004, 16:53

Unternehmen

IBM erhebt Feststellungsklage gegen SCO

IBM ist in der Auseinandersetzung mit SCO laut Medienberichten in die Gegenoffensive gegangen und stellte bei einem US-Bezirksgericht in Salt Lake City eine Feststellungsklage gegen SCO.

Laut einem Bericht von InfoWorld verlangt Big Blue in seiner Klage eine Bestätigung vor Gericht, dass IBM weder die Patente von SCO verletzte, noch dazu beitrug. Ferner soll das Gericht IBM attestieren, so ZDNet, dass das von SCO für sich beanspruchte UNIX-Copyright nichtig und nicht vollstreckbar sei. Eine ähnliche Klage hatte bereits Red Hat eingereicht. »Wir reichten die Klage ein, um SCO davon abzuhalten, unwahre Behauptungen gegenüber Red Hat Linux aufzustellen«, so Mark Webbink, Anwalt von Red Hat damals. Damit hat nun IBM nach seiner ersten Klage eine zweite Front im Streit gegen SCO eröffnet.

Beobachter rechnen damit, dass IBM nach der Überprüfung der Quellen von Linux und AIX nun in die Gegenoffensive geht und SCO den Boden für weitere Klagen wegziehen will. »Wenn der Richter erklärt, es gebe keine Copyright-Verletzungen, besteht keine Grundlage für die Auseinandersetzung mehr«, so der Anwalt Jeffrey Neuberger von der Brown Raysman Millstein Felder & Steiner LLP Kanzlei und »Sie müssen sich sehr sicher fühlen, keine Verletzungen begangen zu haben«. Offenbar sei man sich nun bei IBM sicher, keine Copyrightverlatzungen begangen zu haben. »Das heißt ganz einfach, sie haben keinen "rauchenden Revolver" gefunden«, kommentiert Jeff Norman von Kirkland Ellis LLP.

Im März 2003 verklagte SCO den Computerriesen IBM und will seitdem von professionellen Linux-Nutzern Lizenzgebühren, vorerst in den USA, verlangen. Dazu schwingt das Unternehmen das Zepter der Gerechten und lässt keine Gelegenheit aus, Kadi-Kandidaten zu nennen und in den Schlagzeilen zu erscheinen. Obgleich in Deutschland dem Unternehmen gerichtlich untersagt wurde, unwahre und unbestätigte Gerüchte zu verbreiten, ist es SCO gelungen, die Saat der Angst zu sähen. Durch die Androhung, auch in Zukunft mit den Klagen gegen Linux-User auch in Deutschland fortfahren zu wollen, entstand in der Presse der allgemeine Tenor, Linux-Anwender seien nun in Gefahr.

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Kommentare (Insgesamt: 17 || Alle anzeigen )
Re: tschüs, sco. das war's (Martin Steigerwald, Do, 1. April 2004)
Re: tschüs, sco. das war's (bierathlet, Do, 1. April 2004)
tschüs, sco. das war's (bierathlet, Do, 1. April 2004)
Re: Und wie lange noch? (Mike, Do, 1. April 2004)
Re[2]: Was ich nicht verstehe: (Mario Schmidt, Mi, 31. März 2004)
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