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Do, 8. April 2004, 11:45

Software::Entwicklung

CinePaint wechselt von GTK zu FLTK

CinePaint (ehemals Film Gimp), eine Applikation zur Manipulation von Animationen, wird zukünftig nicht länger GTK+ sondern FLTK verwenden.

Die Gründe für die Migration sollen jedoch keinesfalls als Kritik oder Änderungswünsche an GTK2 aufgefasst werden. Die aktuelle Oberfläche von CinePaint basiert noch auf GTK 1 und die Anlässe für die Wandlung seien spezifisch für CinePaint.

Für die Umstellung gibt der Leiter des Projekts folgende Begründung:

  • FLTK ist ein Produkt des Filmgewerbes, weshalb es für CinePaint nur sinnvoll wäre, das für diesen Zweck entwickelte Toolkit zu verwenden und so ein einheitliches Bild mit anderen Anwendungen aus dem selben Sektor zu bieten.
  • GTK+ wurde nie selbst als Grundlage für die Oberfläche gewählt sondern ist ein Seiteneffekt, der bei der Abspaltung von GIMP auftrat.
  • CinePaint will in Zukunft C++ als Programmiersprache verwenden, GTKmm befinden die Autoren von CinePaint jedoch für unelegant. Außerdem mache der Einsatz von GTKmm GTK noch langsamer.
  • GTK2 ist umfangreicher als GTK1 und ist für die Autoren der Videomanipulations-Software unwartbar.
  • Das Verhalten von Anwendungen mit mehreren Threads unter Windows ist noch unausgereift und kann zu Deadlocks führen. Selbiges Problem könnte jedoch auch unter Verwendung von FLTK auftreten.

Für den Wechsel der Toolkits soll eine Kompatibilitätsschicht geschaffen werden, die die Aufrufe von GTK-Funktionen in FLTK-Aufrufe wandelt. So sind die Änderungen am Code von CinePaint minimal und das Projekt kann sich weiter auf wichtigere Aspekte konzentrieren. Was an dieser Lösung jedoch eleganter als an GTKmm ist, und wie auf diesem Wege eine Umstellung auf C++ erfolgen soll, ist fraglich.

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