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So, 25. April 2004, 16:18

Hardware

David: Windows-Programme unter Linux

Die in Manila, Philippinen, beheimatete Firma SpecOps Labs, bekannt auch unter dem Namen Softlabs, hat eine neue Applikation angekündigt, die das Ausführen von Windows-Applikationen unter Linux ermöglichen soll.

Die knapp 80 MByte große Applikation, die laut Aussagen des Unternehmens unter dem Decknamen »David« entwickelt wird, ist vor allem für den Einsatz im Unternehmensbereich gedacht und soll nach Willen des Herstellers Windows-Applikationen problemlos unter Linux lauffähig machen. »Nachdem Sie die Bridge-Software installiert haben [...] ist es so, als wenn Sie ein Windows-Betriebsystem auf ihrem Desktop hätten«, sagte Peter Valdes, Chief Technology Officer (CTO) bei SpecOps Labs Inc. Laut weiteren Aussagen des Managers soll die neue Applikation jedem helfen, sein System problemlos auf Linux zu migrieren, ohne Gedanken darüber zu verschwenden, ob eine Applikation auch wirklich funktionsfähig sei. »Frühere Versuche, Word, Tabellenkalkulation und andere Applikationen auf Linux-Maschinen zu betreiben sind im großen Umfang fruchtlos und schwerfällig verlaufen«, so Valdes weiter.

Die neue Applikation kann laut der Ankündigung bereits Ende des Jahres käuflich erworben werden. Der Preis steht im Moment noch nicht fest, man hofft aber, bereits im ersten Jahr mehr als 30.000 Kopien verkaufen und einen Umsatz von über einer Million USD generieren zu können.

Wie einem Eintrag der Philippine Linux Users Group (PLUG) Mailing Liste entnommen werden kann, handelt es sich bei »David« um eine Win32-API-Nachbildung ähnlich dem Wine-Projekt und nicht um eine virtuelle Maschine im Stile von VMWare oder Win4Lin. SpecOps selbst beschreibt das Programm als eine »Reimplementierung des Windows Environment Subsystems«. Eine genaue Beschreibung der Applikation ist immer noch auf der Seite der Firma zu finden, auch wenn sie von der Hauptseite des Unternehmens nicht erreicht werden kann.

Das Interesse am Produkt sei, wie das Unternehmen bekräftigt, enorm. So informierte sich Microsoft regelmäßig über Partnerunternehmen über den Fortschritt der Entwicklung. Man sei allerdings, so Microsoft gegenüber SiliconValley, über das Produkt zu wenig informiert, um ein Statement abgeben zu können. Selbst IBM bemühte sich, wie der Ticker inq7 zu berichten weiß, um das Programm, um eine exklusive Vertriebspartnerschaft auszuhandeln. Seit April letzten Jahres erfolgt die Entwicklung von »David« unter der Schirmherrschaft des philippinischen Wissenschaftsministeriums, das sich bereits die Rechte an dem Produkt sicherte und die eigene Software-Industrie stärken will.

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Kommentare (Insgesamt: 43 || Alle anzeigen )
Re: der Zins ist schuld => Geldreform (Jack, Di, 19. Januar 2010)
In der Versenkung verschwunden (ein freund, Mo, 24. September 2007)
Irgendwie... (chris, Mo, 26. April 2004)
Re[4]: Staatsknete (ruediger, Mo, 26. April 2004)
Re[2]: gewinn... (Manfred Tremmel, Mo, 26. April 2004)
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