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Di, 27. April 2004, 17:02

Unternehmen

Sun bezeichnet Red Hat als proprietär

In einem Interview mit eWeek wirft Suns Chief Operating Officer Jonathan Schwartz dem Linux-Distributor Red Hat vor, proprietär zu sein.

Durch die Politik der Preiserhöhung und durch proprietäre Erweiterungen, die Red Hat einbringe, zeige sich, dass das Modell der offenen Standards nicht gleich dem der offenen Quellen sei - offene Standards, wie Sun sie mit Java verfolge, seien demnach besser. "Proprietäre Open Source Software" könne nach hinten los gehen.

Im weiteren Verlauf des Interviews hebt Schwartz hervor, dass man eine bessere Linux-Kompatibilität erreichen könne, wenn man zu Suns Solaris überwechsle, als bei Red Hat zu bleiben.

Red Hats Pressesprecher wies in einer Antwort darauf hin, dass Red Hat Enterprise Linux vollständig Open Source sei. Zwar veröffentliche man nicht die Binärpakete, aber die Sourcen seien durchaus verfügbar. Dies sei im Einklang mit der GPL, wie auch Dan Kusnetzky von International Data Corp. bestätigte.

Linus Torvalds meldete sich ebenfalls zu Wort: Sicherlich nutze RH einen eigenen Kernel, jedoch sei dieser nicht proprietär, und eine große Zahl der besten Linux-Kernel-Mitwirkenden sei von Red Hat angestellt.

Auch ein Blick auf andere Linux-Distributoren zeigt, welche Wege man einschlagen kann: so nutzt White Box Linux Red Hats Quellen, um ein eigenes Enterprise Linux zu bauen, was im Widerspruch zu einem proprietären Produkt steht.

Schwartz verweist später im Interview darauf, dass die Firma pro-Linux eingestellt sei, aber dass auch nicht jeder Hammer auf jeden Nagel passe - jedes System würde seine Funktion haben. Man würde sich aber nicht, wie Red Hat, auf Open Source spezialisieren, sondern auf offene Standards.

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