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So, 2. Mai 2004, 15:15

Software::Distributionen::Solaris

Denkbar: Solaris unter GPL

Sun spielt mit dem Gedanken, Solaris unter der GNU General Public License mit einem Red Hat-ähnlichen Geschäftsmodell zu vertreiben.

Die Umlizenzierung ist eine der Initiativen, die Sun in Erwägung zieht, um Solaris wieder wettbewerbsfähig mit Linux zu machen, da dieses immer mehr Marktanteile gegenüber Solaris gewinnt. Bisher war Suns Betriebssystem für bestimmte nichtkommerzielle Nutzer kostenlos verfügbar, ansonsten fällt eine Gebühr von 99 US Dollar pro Prozessor an.

Suns Präsident Jonathan Schwartz findet keine großen Gründe, die Sun davon abhalten könnten, ihr Produkt unter die GPL zu stellen, da alternativ Supportverträge angeboten werden könnten, wie Red Hat es mit Red Hat Enterprise Linux tut. Er bezeichnet die GPL dabei als einen "Freund", da Solaris selbst einmal aus BSD und dessen Lizenz entsprang. Auf der anderen Seite sieht Schwartz die Gefahr, dass einfacher Derivate von Solaris entstehen könnten. Als Beispiel dazu führt er Red Hat Linux als ein Linuxderivat an, da man für Red Hat geschriebene Programme nicht auf Debian GNU/Linux ausführen könne.

Über die Kosten des neuen Lizenzmodells machte Schwartz jedoch bisher keine Aussagen, außer, dass der Preis unter dem von Red Hat liegen werde. Den Unterschied zu Red Hat sieht er jedoch darin, dass Sun sich auch an offene Standards hält, weil sie zu deren Verbreitung beitragen wollen. Auf diese Weise erhofft sich Sun einen höheren potentiellen Kundenkreis.

Zukünftig wird auch Suns Java Desktop, welcher bisher auf SuSE Linux basiert, auf Basis von Solaris existieren. Die Umschwünge in der Strategie des Unternehmens scheinen viele von Suns Kunden zu verunsichern. So äußerte Sun sich letztlich noch gegen die GPL, als es um die Freigabe von Java ging.

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