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Fr, 7. Mai 2004, 00:34

Linux für Bibliotheken

Die öffentliche Howard Country Biblitohek von Maryland hat im vergangenen Jahr über zweihundert Client-Rechner von Windows auf Linux migriert.

Dies Basis für das selbst gemachte Linux bildet dabei Linux From Scratch.

Die Ausgangssituation war eine, wie sie derzeit in vielen Firmen, Behörden und anderen Institutionen vorliegt: die meisten Computer kommen langsam in die Jahre, hauptsächlich ist Microsoft Windows 98 oder NT installiert. Schwierigkeiten ergeben sich bei diesen Systemen dann, wenn sie neue Sicherheitspatches oder Updates bekommen sollen, denn diese müssen häufig von Hand auf jedem Rechner einzeln eingespielt werden - so auch in der Bibliothek.

Die dortigen Verantwortlichen aber sahen von einem Update auf MS Windows XP ab, da es ebenso umfangreiche Lizenzkosten wie auch Hardware-Neukäufe mit sich bringen würde. Die Kosten schätzte man dabei auf 35.000 USD allein für die Migration, bei der unter anderem vierzehn alte PCs ausgemustert werden müssten.

Der Wendepunkt kam dann, als Dynix, ein Hersteller von Bibliothekssoftware, ein neues System anbot, welches plattformunabhängig zu betreiben war: der Zugriff war nun durch einen Browser möglich. Brian Auger, der teilhabende Direktor der Bibliothek, sah darin die Chance, sich nun aus der Zwangssituation zu befreien.

Im Vorfeld schon war Linux als Firewall, Router und überall dort, wo es möglich und sinnvoll war, eingesetzt worden. Also sollte der Nutzen von Linux evaluiert werden.

Michael Ricksecker und Luis Salazar erstellten auf Basis von LFS einen eigenen Desktop, der den Ansprüchen der Bibliothek genügte, und auch auf der älteren Hardware lief. Der Kernel wurde auf das notwendigste beschränkt, der Desktop wurde auf GNOME-Basis aufgebaut, als Browser kam Mozilla zum Einsatz, als Office Suite nutzte man ein beschränktes Openoffice.org, welches zur Dokumentansicht dient. So erblickte Lumix das Licht der Welt.

Seit geraumer Zeit arbeitet die Bibliothek nun mit Lumix, und vom Managment über die IT bis hin zu den Gästen sind alle mit der gefundenen Lösung zufrieden: Das Managment kann neue Gelder direkt in neue Hardware investieren und schafft so zusätzliche Computer an, statt alte nur zu ersetzen, die IT lässt nun alle Patch- und Updatevorgänge zweimal am Tag von automatisierten Skripten erledigen und kann die Rechte der Nutzer, aber auch die Funktionen der Programme, auf das Notwendige begrenzen, und die Nutzer selbst bedanken sich für das Stoppen der lästigen Popups.

Für die Zukunft ist angedacht, einige letzte, übrig gelassene Rechner, die noch mit den alten MS Windows NT- und Office-Versionen arbeiten, durch LuMix Versionen mit einem vollständigen OpenOffice.org zu ersetzen, um auch die dort recht populäre Textverarbeitung unter Linux zu ermöglichen.

Brian Auger selbst legte bei einem Interview bei NewsForge sehr stark Wert darauf, noch einmal darauf hinzuweisen, dass man jederzeit gerne bereit sei, auch anderen Bibliotheken bei der Migration auf Lumix zu helfen. Um eine CD zu bestellen, solle man sich per E-Mail an ihn wenden.

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