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So, 9. Mai 2004, 23:38

Beantwortung der Landtagsanfrage zu Open Source in Vorarlberg

Die von den Grünen in Vorarlberg (Österreich) eingebrachte Landtagsanfrage zum Thema Open Source ist vom Landeshauptmann ausführlich beantwortet worden.

In einer ersten Reaktion zeigten sich die Grünen positiv überrascht von der ausführlichen Beantwortung der Anfrage vom 31. März dieses Jahres und den sich darin abzeichnenden ersten Schritten in Richtung Open Source.

Die Antwort wurde am 4. Mai erstellt. Darin wird unter anderem angegeben, daß von den 140 Servern der Landesverwaltung 21 unter Linux laufen. Ein Anhang listet die genauen Applikationen auf. Diese Server bedienen rund 3.000 Clients, die alle unter Windows laufen. Die Kosten für die Softwarelizenzen werden mit rund 166.000 EUR für das Jahr 2003 angegeben, sollen in den nächsten fünf Jahren zusammen aber unter 200.000 EUR bleiben. Kosten durch Viren und andere bösartige Programme seien nicht in nennenswerter Höhe aufgetreten, da ein dreistufiges Virenschutzsystem im Einsatz sei.

Einer Umstellung auf Linux steht die Landesverwaltung reserviert gegenüber. Dies sei jeweils im Einzelfall aufgrund detaillierter Kosten/Nutzenrechnungen zu entscheiden. Über 100 Applikationen seien derzeit im Einsatz, für die keine Linux-Version vorliege. Zumindest in Einzelfällen wollen die Software-Lieferanten auch bald Linux-Versionen ihrer Produkte anbieten.

In den Landesberufsschulen wird bei Clients, Servern und Schulung ganz auf Windows gesetzt. Eine Umstellung würde hier auch eine Umschulung aller Lehrkräfte benötigen. Dieser Umstand wird von den Grünen in ihrem Kommentar auch besonders bemängelt. Ein weiterer Mangel ist aus Sicht der Grünen die fehlende Open-Source-Strategie der Landesverwaltung. In wissenschaftlichen Einrichtungen spielt Linux jedoch bereits eine bedeutende Rolle.

Bei der Anfragedebatte im Landtag am 5. Mai 2004 hat Johannes Rauch von den Grünen diese Position erläutert und das Buch »Freie Software« von Volker Grassmuck an alle Landtagsabgeordneten verteilt. (Dank an Dominik Bartenstein.)

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