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Fr, 13. August 2004, 00:35

Namensstreit um Linux Australia

Die Organisation »Linux Australia« versucht die fast gleichnamige Firma Linux Australia Pty Ltd von der Verwendung von Linux im Namen abzubringen.

Seit Mitte der Neunziger Jahre verwendet Linux Australia Inc, eine nicht gewinnorientierte Organisation, diesen Namen bereits, allerdings ohne ihn als Marke geschützt zu haben. Im letzten Jahr kam dann die Firma Linux Australia Pty Ltd. aus Adelaide den Open-Source-Förderern knapp zuvor. Dies gefällt Linux Australia, nach eigenen Angaben im Open-Source-Bereich in Australien weithin bekannt, gar nicht, da es Verwechslungen heraufbeschwören könnte.

Doch eine Bedrohung scheint gar nicht mehr zu bestehen, da die australische Behörde, die die Markenrechte einrägt, IP Australia, die Marke »Linux Australia« zurückgewiesen hat. Daraufhin versuchte Linux Australia, die Marke »Linux« zu registrieren, doch auch das wurde von der Behörde abgelehnt. Nun hofft Linux Australia auf die Hilfe von Linus Torvalds, um Linux doch noch als Marke registrieren zu können. Er soll belegen, daß die Marke »Linux«, die von ihm gehalten wird, älter ist als alle lokalen Marken mit Linux im Namen. Wenn die Marke dann eingetragen würde, könnte man der Firma Linux Australia Pty Ltd. untersagen, »Linux« im Namen zu verwenden. Die meisten anderen Verwendungen des Namens Linux wären dadurch nicht eingeschränkt.

Ähnliches hatte Linus Torvalds bereits im Jahr 1997 in den USA durchsetzen lassen, nachdem eine Firma den Namen Linux als Marke registrert hatte und Lizenzgebühren eintreiben wollte. Im Jahr 1999 gab es in Deutschland ein ähnliches Problem. Die Firma ChannelOne hatte Linux als Wortmarke registriert, angeblich zu gemeinnützigen Zwecken. Dagegen legte der Linux-Verband Einspruch ein. Die Marke Linux gehöre auch in Deutschland Linus Torvalds und werde notfalls mit rechtlichen Mitteln verteidigt. Die Gültigkeit der Marke von Linus Torvalds wurde letztlich bestätigt, bei der Registrierung wurde jedoch der Fehler gemacht, den Gültigkeitsbereich zu allgemein zu fassen. Das nahm Rechtsanwalt Freiherr von Gravenreuth zum Anlaß, die Löschung der Marke für diese Bereiche zu beantragen.

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