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Do, 19. August 2004, 11:17

Unternehmen

IBM geht in die Offensive

Im Rechtsstreit zwischen SCO und IBM ist Big Blue nun in die Offensive gegangen und hat beim zuständigen Gericht eine Unterlassungserklärung gegen SCO eingereicht.

Die von SCO an IBM gerichteten Vorwürfe, wonach IBM urheberrechtlich geschützten Code aus dem Unix System V in Linux übertragen hat, entbehrten laut Big Blue jeder Grundlage. So beantragte IBM Ende der letzten Woche eine Abweisung der Klage und weitete nun gestern die eigenen Ansprüche gegen SCO aus.

Laut Angaben von IBM benutze SCO das Betriebssystem Linux entgegen den Lizenzbestimmungen und verstoße deshalb gegen die Vertragsbestimmungen des Systems und gegen die von IBM. Eine logische Schlussfolgerung von IBM ist deshalb, SCO den Verkauf, Vertrieb und die Bewerbung des Systems zu untersagen.

Als Gegenstand des neuen Streits dienen dabei über 700.000 Zeilen Code, die IBM in Linux übertragen hat und die nun von SCO benutzt werden. Durch einen nach Meinung von IBM »wiederholten Verstoß« gegen die GNU General Public License (GPL) ist es demnach SCO nicht mehr erlaubt, IBMs Code zu verbreiten. Big Blue hatte nach eigenen Angaben 783.000 Zeilen Code in 16 verschiedenen Paketen in SCOs Produkten finden können, die allesamt unter der GPL oder der LGPL veröffentlicht wurden. Um diesen Umstand zu unterbinden, reichte IBM nun eine 29-seitige Unterlassungserklärung gegen SCO beim zuständigen Gericht in Utah ein und strebt somit zum ersten Mal eine gerichtliche Überprüfung der GPL durch ein US-amerikanisches Gericht an.

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