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Fr, 3. September 2004, 00:50

Unternehmen

Erste Linux-Installationsparty im Irak

Ein Artikel im US-amerikanischen Linux Journal wirft ein Licht auf die Linux-Aktivitäten in der derzeitigen schwierigen Situation des Landes.

Während im Westen Installationspartys langsam ein alter Hut werden, da eine typische Linux-Installation kaum noch Probleme bereitet, müssen anderswo erst noch die Grundlagen gelegt werden. Ashraf T. Hasson berichtet im Linux-Journal über den Verlauf der ersten Linux-Installationsparty im Irak, die trotz diverser Widrigkeiten als Erfolg gewertet wird.

Linux spielt im Irak eine immer wichtigere Rolle, doch die breite Masse der Arbeitnehmer und Studenten hat bisher wenig Kontakt mit Linux. Die großen und besonders die ausländischen Firmen, schreibt Hasson, seien sich der Vorteile von freier Software durchaus bewußt, für die anderen gehe es bei Software allerdings nur darum, schnell ihre Arbeit zu erledigen.

So sah die LUG Irak einen Bedarf für ein Installfest, das für Samstag, den 14. August 2004, angesetzt wurde. Als Distribution für die Installation wurde Mandrake 10.0 ausgewählt, da dies Neueinsteigern entgegen kommen sollte. Die Informatik-Abteilung der Universität Al-Nahrain in Bagdad stellte einen Raum und Rechner zur Verfügung. Es war Kapazität für fünfzehn Personen vorhanden, letztlich wollten aber rund dreißig teilnehmen. Angesichts der Tatsache, daß es kaum Ankündigungen dafür gab und daß nur ein kleiner Teil aller Studenten auf dem Campus weilte, kann dies als großer Erfolg gelten. Einige Interessenten wurden noch dazu von Schießereien und Kämpfen in Bagdad an der Teilnahme abgehalten.

Aufgrund eines Alarms mußte das Installfest am ersten Tag kurz nach Beginn bereits abgebrochen werden. Am nächsten Tag ging es jedoch trotz des Alarmes weiter. Am dritten Tag kamen wegen der unsicheren Lage die meisten Teilnehmer zu spät. Dennoch konnte das Installfest erfolgreich abgeschlossen werden.

Zusammenfassend sieht Hasson noch viele Hürden, die genommen werden müssen, um die moderne Technologie im Irak voll nutzen zu können. Die aktuelle Sicherheitslage ist eine davon. Fehlende Verbindungen zum Rest der Welt gehören ebenso dazu. Selbst die Universitäten sind teilweise nicht ans Internet angeschlossen. Doch man hofft, diese Probleme mit der Zeit umgehen zu können.

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