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Mo, 13. September 2004, 13:17

Software::Entwicklung

IBM gibt Teile der Spracherkennungssoftware an Apache und Eclipse weiter

Wie einem Artikel des Nachrichtentickers Cnet zu entnehmen ist, gibt IBM als Reaktion auf Microsofts Speech Server Teile der Spracherkennungstechnologie an die Apache Foundation und Eclipse weiter.

Demnach plant Big Blue am heutigen Montag einen taktischen Schritt und kündigt die freie Verfügbarkeit der Technologie an. Damit würde der Soft- und Hardware-Gigant die eigene Idee, dass die Spracheingabe und -Ausgabe die herkömmliche Ein- und Ausgabe ablösen und eine Schlüsselrolle in der IT-Technologie spielen wird, weiter verfolgen. Mit der Freigabe von ViaVoice SDK (Spracheingabe), ViaVoice OutLoud SDK (Sprachausgabe, Vorlesen von Texten) und einer Diktier-Komponente hat das Unternehmen bereits in der Vergangenheit Linux als Plattform auserkoren und die eigene Technologie kostenlos angeboten.

Mit Übergabe der Spracherkennungssoftware an Apache erhofft sich IBM Medienberichten zufolge vor allem eine größere Verbreitung der seit Jahren entwickelten Technologie. So soll IBM zum einen Apache mit einer Ansammlung an Applikationen erweitern, die die Erkennung von simplen Wörtern, Daten, Zeit oder geografischen Örtlichkeiten ermöglichen. Zum anderen soll eine Übermittlung des Codes an Eclipse allen Entwicklern die Möglichkeit geben, eigene Applikationen mit Sprachbearbeitung zu ergänzen.

Der Technologietransfer wäre nicht neu. IBM hat erst vor kurzem Cloudscape, eine in Java implementierte relationale Datenbank, an das freie Projekt übergeben. Cloudscape besteht nach IBM-Angaben aus einer halben Million Codezeilen. Die Datenbank kommt mit zwei Megabyte Speicher aus und kann in andere Applikationen eingebettet werden.

Laut Mutmassungen von CNet ist die Freigabe der eigenen Quellen als eine Antwort auf Microsofts Speech Server zu werten. Das Anfang dieses Jahres vorgestellte Servermodul kombiniert Webtechnik, Sprachverarbeitungsdienste und Telefonie in einer Plattform. Damit sollen Firmenkunden laut Angaben von Microsoft auf der AVIOS-SpeechTEK die Möglichkeit erhalten, ihre Web- und Telefonieinfrastruktur zu vereinheitlichen oder existierende ASP.NET-Applikationen um sprachgestützten Zugriff zu erweitern.

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