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Mi, 15. September 2004, 13:06

Software::Distributionen::Solaris

Offenes Solaris noch in diesem Jahr

Wie einer Meldung des Nachrichtentickers news.com zu entnehmen ist, planen die Manager des Soft- und Hardware-Herstellers Sun Microsystems noch in diesem Jahr, das Solaris-Betriebssystem zu öffnen.

Lange Zeit machten Gerüchte die Runde, wonach Sun Solaris unter eine freie Lizenz stellen wird. Medienberichten zufolge sei der Schritt bereits erwartet worden und es sei lediglich die Frage der Lizenz, unter der Solaris veröffentlicht werden soll. Als Beispiel für eine erfolgreiche Offenlegung eines Produktes führte Schwartz bereits Java an. So könnte die Sprache laut Aussagen des Managers ohne eine rege Community nicht existieren und Sun alleine könnte den Support nicht schultern. »Ich will nicht sagen, wann es passieren wird«, so Jonathan Schwartz, Präsident von Sun Microsystems, »aber machen Sie keinen Fehler, wir werden Solaris öffnen«.

Wie news.com zu berichten weiß, wird Sun bis Ende des Jahres das Unix-System öffnen. Laut dem Bericht wird das Unternehmen das fast komplette System veröffentlichen. Eine Ausnahme sollen diverse Treiber darstellen, die aus Lizenzgründen nicht im Quellcode freigegeben werden dürfen. Als Lizenz will das Unternehmen laut Aussage von Glen Weinberg, Vice-Präsident von Suns Plattform-Gruppe, wohl eine der Java-Lizenz eine ähnliche Lizenzierung wählen. Um zu verhindern, dass Solaris nach der Source-Code-Veröffentlichung womöglich in verschiedene inkompatible Versionen zerfällt, wird Sun den Betriebssystemkern von Solaris 10 vorgeben. Bereits in der Vergangenheit bescherte diese Strategie Sun massive Kritik. Während Sun den Java-Prozess als offene Strategie bezeichnet, sehen vor allem Vertreter aus dem Open-Source-Lager diese Arbeit als einen kontrollierten Prozess ohne freie Ansätze.

Trotz der Restriktionen soll die Entwicklung von Solaris in der Zukunft offen bleiben. Sun plant nach eigenen Aussagen, einen Darvin oder Fedora ähnlichen Entwicklungsprozess zu wählen. »Es ist ein großer Unterschied zwischen beiden (Open Source und offene Standards)«, stellte Schwartz bereits in der Vergangenheit fest.

Die ebenfalls für Ende dieses Jahres angekündigte Version 10 von Solaris wird unter anderem ein System enthalten, das die Ausführung von Linux-Applikationen ermöglichen wird. Das Angebot richtet sich primär an Linux-Anwender, die einen Umstieg auf Solaris für x86-Prozessoren erwägen.

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