Software::Desktop::KDE
Novell Linux Desktop wahlweise mit GNOME oder KDE
Auf dem Gartner Inc.
Symposium/ITxpo wurde von der Firma Novell bekanntgegeben, dass das angekündigte Softwarepaket Linux Desktop möglicherweise früher als erwartet freigegeben werden könnte und wahlweise GNOME oder KDE zur Auswahl anbieten wird.
Entgegen früherer Ankündigungen hat Novell seine Pläne eines »best of breed« Desktops, der ursprünglich die besten Eigenschaften von GNOME und KDE vereinigen sollte, aufgegeben. Ted Haeger, Novells »Direktor of Marketing« für den Linux Desktop, kündigte stattdessen an, dass bei der Installation wahlweise GNOME 2.6 oder KDE 3.3 angeboten werde. Laut Haeger sind für diese Entscheidung vor allem geographische Eigenheiten verantwortlich. Während in Europa und im Besonderen in Deutschland KDE sehr populär ist, hat in den USA aufgrund der Bemühungen von Sun Microsystems und Red Hat GNOME den größeren Einfluss. Ferner wird der Linux-Desktop auf dem Kernel 2.6 basieren.
Anfang des Jahres hatte das Management des Softwareherstellers angekündigt, ein einheitliches Desktopsystem für Linux zu schaffen. Da es aus der damaligen Sicht von Novell technisch nicht möglich war, beide Oberflächen zu vereinen, wollte man sich nur auf eine von beiden festlegen. Unklar war dabei, auf welcher Basis der neue Desktop entstehen würde. Mit der aktuellen Ankündigung beschwichtigt Novell die teilweise sehr emotional geführte Debatte. (Michael Blumenthal/demon)