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Mo, 25. Oktober 2004, 21:43

Linux 2.6.10-rc1 - Ridiculous Count 1

Wohl als eine Folge der heftigen Diskussionen um geänderte [a 0.7156]Versionsmethoden[/a] und das [a 0.7073]neue Entwicklungsmodell[/a] erlaubte sich Linus Torvalds einen Spaß mit der Herausgabe eines Releasekandidaten, der keiner ist.

Als erste Version seit dem Kernel 2.6.9 veröffentlichte Linus Torvalds die Version 2.6.10-rc1 an Stelle von 2.6.10-pre1, anmerkend, dass er offensichtlich nicht wisse, wo die Grenze zwischen einem Pre-Release und einem Releasekandidaten sei, da in der Vergangenheit öfter "unechte" Releasekandidaten erschienen. Er habe sich bei einem Bier vor dem Fernseher darüber Gedanken gemacht, ob er dieses Versionsschema wählt, oder ob er nicht - wie ein Raketenwissenschaftler - lieber rückwärts zählen solle.

Reaktionen auf seinen Beitrag definierten die Grenze folgendermaßen: Wenn man den Stand eines Kernels für freigabereif hält, soll er ein Releasekandidat werden und auf Fehler untersucht werden, damit sich Bugs nicht in den ersten Stunden nach der Freigabe bemerkbar machen. Releasekandidaten sollen, wie der Name sagt, die Kernels sein, bei denen man davon ausgeht, dass sie die endgültige Version darstellen. Linus sollte dem Problem etwas mehr Bier und Fernsehen widmen und für eine Weile nicht alle automatisierten Werkzeuge durcheinander bringen, die ein bestimmtes Versionsschema erwarten.

Darauf hin erwiderte Linus, dass das rc in 2.6.10-rc1 nun auch nicht mehr für »Release Candidate« stünde sondern für »Ridiculous Count« (lächerliche Zählung). Die Versionierung des Kernels sei schon immer suboptimal gewesen und Linus wäre eigentlich für eine einfache weitere Zahl, wenn 4 Zahlen auf ihn nicht so anstößig wirken würden.

Am Rande der amüsanten Diskussion betreffen die Neuerungen im Kernel 2.6.10-rc1 vor allem Netzwerk-, Bluetooth- und Serial ATA-Treiber, und Änderungen, die er zu Zahlreichen aus Andrew Mortons Kernelzweig in die Quellen übernahm.

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