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Di, 26. Oktober 2004, 14:39

Gesellschaft::Politik/Recht

Linux Verband kritisiert die Vorauswahl für Internet-Preis der Bundesregierung

Der Linux-Verband wundert sich über die seiner Meinung nach »Microsoft-dominierten Nominierungen« für die Preisträger der drei besten Internet-Anwendungen der mittelständischen Wirtschaft.

Linux-Verband Vorsitzender Elmar Geese

Linux-Verband Vorsitzender Elmar Geese

Am 12. November will Bundeskanzler Gerhard Schröder bei der Eröffnung des Jahreskongresses der Initiative D21 in Bremen den mit je 50.000 EUR dotierten Preis für die drei besten Internet-Anwendungen der mittelständischen Wirtschaft übergeben. Auf der LinuxWorld in Frankfurt sagte Elmar Geese, Vorsitzender des Linux-Verbandes, am Dienstag: »Mit Verwunderung haben wir festgestellt, dass bei sieben Nominierungen der aus 508 Einsendungen getroffenen Vorauswahl nur eine Lösung auf der Basis von Linux-Technologie ausgewählt wurde, obwohl Open Source Software gerade von mittelständischen Unternehmen wegen der Sicherheit, Flexibilität und Skalierbarkeit häufig genutzt wird und der freie Internet-Server Apache einen Marktanteil von etwa 60 Prozent hat. Allerdings wundert man sich nicht mehr, wenn man erfährt, dass Microsoft einer der Sponsoren des Internet-Preises der Bundesregierung ist und einen Vertreter in der Jury sitzen hat«, ergänzte Geese.

Der diesjährige Wettbewerb für den Internet-Preis stand unter dem Motto »Digitale Prozessketten im Mittelstand«. Prämiert werden soll je eine beispielhafte Lösung für »Integrierte Wertschöpfungsketten«, »Services after Sale« und »Internetbasiertes Informationsmanagement für Mitarbeiter und Kunden«.

»Ich will nicht behaupten", sagte der Vorsitzende des Linux Verbandes, der die Interessen der im Linux-Umfeld tätigen Software-Unternehmen vertritt, »dass ausschließlich das Sponsoring von Microsoft die im deutlichem Gegensatz zu den IT-Strategien der mittelständischen Unternehmen stehende Auswahl verursacht hat. Allerdings erscheint es doch sehr befremdlich, dass die Mehrheit der Nominierten in engsten Kooperationsbeziehungen zur Firma Microsoft steht.«

Lediglich eines der für die Endauswahl nominierten sieben Unternehmen, die Geo.net Commodities GmbH, Berlin, hat freie Software als elementaren Bestandteil in seine Firmenstrategie integriert und entwickelt Typo3-basierte Open Content Systeme.

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