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Mi, 3. November 2004, 23:57

Software

Veranstaltung über freie Software in Lörrach

Am vergangenen Freitag, dem 29. Okrober, fand zum ersten Mal im Innocel Lörrach ein Fachgespräch zum Einsatz freier Software in der Verwaltung statt.

Die Linux Usergroup Lörrach hatte sowohl Mitarbeiter der Gemeindeverwaltungen als auch interessierte Bürger zum Informations- und Meinungsaustausch eingeladen. Gekommen waren neben einigen Bürgermeistern, Systemadministratoren und Kreisräten auch interessierte Bürger und Mitarbeiter von Gemeindeverwaltungen aus dem benachbarten Ausland.

Nach einer Danksagung von Rüdiger Schreiner, dem 2. Vorstitzenden der Linux Usergroup Lörrach e.V. an Frau Heute-Bluhm, die Mitarbeiter der Stadt Lörrach und des Innocels für die Bereitstellung der Veranstaltunsgräume begann der Informationsabend mit einer kurzen Einleitung durch Manuel Schneider. Nach der Begrüssung und Vorstellung der Linux Usergroup Lörrach bereitete er mit einigen Begriffserklärungen auf die folgenden Themen vor. Im ersten Vortrag stellte Heinz-Markus Gräsing, Systemadministrator der Stadt Treuchtlingen, die IT-Infrastruktur seiner Stadtverwaltung vor. Vor zweieinhalb Jahren hatte Treuchtlingen begonnen, auf freie Software umzusteigen, und konnte bereits vor zwei Jahren diesen Schritt erfolgreich abschließen. Beeindruckend schilderte Gräsing die dadurch gewonnenen Vorteile.

Nach einer kurzen Pause stellte Manuel Schneider Überlegungen an, wann und warum überhaupt auf freie Software umgestiegen werden sollte. Hier wurde neben den üblichen Kriterien wie Stabilität, Flexibilität und Kostenersparnis auch die Open-Source-Strategie des Bundes einbezogen. Außerdem erfordern Projekte wie DeutschlandOnline und BundOnline 2005 akute Veränderungen der kommunalen IT-Infrastruktur. In diesem Zusammenhang liegt es auf der Hand, freie Software einer Prüfung zu unterziehen. Doch welche Wege sind zu gehen? Dies beantwortete Schneider im zweiten Teil seines Vortrags. Verschiedene Stufen der Umstellung wurden erklärt. Auch rechtliche Probleme durch Wartungsverträge von Fachanwendungsherstellern und Softwarepatente wurden angesprochen. Zuletzt wurden einige Stellen genannt, an denen die Kommune oder der betroffene Systemadministrator Hilfe erhalten kann. Es gibt einige staatliche Stellen wie die KBSt und das Open-Source-Kompetenzzentrum des BMI, aber auch Vereine oder Internetplattformen. An Letzterem sind Gräsing und Schneider selbst beteiligt: Sie entwickeln derzeit die Informationsplattform Open-Government. Angesichts der grossen Zahl ähnlicher Projekte stehen nun Gespräche mit dem BMI an, um diese Projekte in eine einheitliche Struktur zusammenzufassen und durch das BMI zu fördern.

Nach Abschluss der beiden Vorträge wurden vom Publikum noch einige Fragen gestellt, die diskutiert wurde. Beim Apero mit Sekt und Knabbereien klang der Abend dann in kleineren Gesprächsrunden aus. Die gesamte Veranstaltung wurde von Marko Ehrt von Radio KanalRatte, dem freien Radio aus Schopfheim, mitgeschnitten. Sobald die Daten aufbereitet wurden werden diese zum Download bereitgestellt. Fotos und Vortragsmaterialen sind bereits jetzt unter www.80686-net.de/page,04-10-29 zu finden.

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Kommentare (Insgesamt: 2 || Alle anzeigen )
Typo (root, Do, 4. November 2004)
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