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So, 7. November 2004, 21:16

Kritik an Mi2g-Sicherheitsstudie

Die Mi2g-Sicherheitsstudie enthält nach mehreren Analysen zahlreiche Lücken.

Unter anderem Bruce Perens und Rob Enderle äußerten ihre Bedenken über die Studie, die Mac OS X und BSD als die sichersten Systeme krönte und Linux als eindeutigen Verlierer identifizierte. Die Studie erfolgte über einen Zeitraum von zwölf Monaten, in denen Mi2g Einbrüche dokumentierte und auswertete.

Bruce Perens merkt an, dass die Studie automatisierte Angriffe, wie die durch Viren und Würmer, komplett außer Acht lässt. »Angriffe durch Viren auf Windows sind im Gegensatz zu manuellen Einbrüchen weit häufiger als bei anderen Systemen, damit ist Linux das sicherere System. Die Studie beachtet Viren jedoch nicht. Der Bericht schadet damit allen, denn wenn jemand ein Problem nur soweit analysiert, dass das genaue Gegenteil von dem herauskommt, was eine komplette Studie ergeben würde, muss man sich fragen, was deren Ziel war«.

Rob Enderle sieht hinter der Studie vor allem den Versuch, in die Schlagzeilen zu geraten. BSD und Mac OS X seien schließlich im Vergleich zu den anderen Systemen nur wenig verbreitet, womit sich eine geringere Zahl von Angriffen ergebe. Zudem werde BSD überwiegend von kompetenten Anwendern eingesetzt, womit sie tendenziell sicherer seien. »Die Schlussfolgerung könnte sein, dass weitverbreitete Systeme, die von vielen, schlecht-ausgebildeten Leuten aufgesetzt werden, unsicher sind. Ob das aber im direkten Zusammenhang mit der Plattform steht, ist fraglich.«

Mi2g warnte schon bei der Veröffentlichung der Studie vor negativer Kritik, denn diese könnte im Interesse von Herstellern oder anderen Gruppen sein.

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