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Mi, 24. November 2004, 13:33

Unternehmen

»Get the Facts« von Novell

Novell hat mit einer E-Mail an deutsche Kunden und einer Webseite auf die Behauptungen von Microsoft über Open Source und insbesondere Linux reagiert.

»Warum Linux so viel besser ist als Windows«, fragt sich das Unternehmen und weiß auch eine Antwort darauf. So ist Linux laut Novell gleich mehrmals dem kommerziellen System aus Redmond überlegen. Neben Sicherheit überzeugt Open Source und Linux ebenfalls durch eine gesteigerte Geschwindigkeit und bessere Interoperabilität. Ferner ist das System günstiger (TCO). Microsoft verschweige auf seiner »Get the Facts«-Seite, dass Linux vor allem in kleineren Unternehmen einen erheblichen Kostenvorteil für sich verbuchen kann. Viele zufriedene Nutzer von Linux können dies bezeugen, so das Unternehmen.

Wie Novell schreibt, hat Microsoft die Vorteile von Linux und Open Source stark verbogen, so dass sie in die Sicht des Unternehmens passt. Die von den Redmondern zitierten Passagen einer Studie der Yankee Group spiegeln nicht deren Wahrheitsgehalt. So hat auch die Yankee Group herausgefunden, dass Linux ein attraktives Kostenmodell sowie verbesserte Wirtschaftlichkeit aufweist. Ferner biete das System gegenüber Windows viele technische Vorteile.

Mit der Veröffentlichung der neuen Seite will Novell Microsoft auch den Wind aus den Segeln in Puncto »geistiges Eigentum bei Open Source« nehmen. So bietet das Novell Linux Indemnification Program registrierten Kunden Haftungsfreistellung bei Klagen Dritter bezüglich Verstößen gegen geistiges Eigentum. Auch andere Hersteller bieten diesen Service ihren Kunden. Wie Novell erst kürzlich bekannt gab, will das Unternehmen zudem sein Patentportfolio den Kunden zur Verfügung stellen und sich für Linux stark machen. Nach Aussagen von Novell soll der Einsatz der Patente aber keinesfalls Kunden oder die Innovation einschränken. Man wolle ihnen vielmehr die Freiheit garantieren, ihre Software zu wählen, indem sie sich auch mit offener Software unter Novells Namen sicher sein können.

Bereits seit geraumer Zeit feuert Microsoft-CEO Steve Ballmer gegen Linux und Open Source-Software. Der Tenor der Aussagen bleibt fast immer der gleiche: Im Gegensatz zu Windows gebe es bei Linux keine Firma und keine Institution, die ihre Kunden vor Patentklagen schützen würde. Ferner ist laut Ballmer Open Source keinesfalls sicherer als die Produkte von Microsoft. »Wir glauben, dass unsere Software sicherer ist als Open-Source-Software. Sie ist sicherer, weil wir hinter ihr stehen, wir sie fixen, wir sie entwickelt haben. Niemand weiß jemals, wer Open-Source-Software entwickelt hat«, so der Manager in seinem letzten Angriff auf Linux, in dem er offen mit Klagen gegen Linux-Nutzer droht. Für alle Länder, die eines Tages der Welthandelsorganisation WTO beitreten würden, gelte, dass eines Tages jemand Geld für sein geistiges Eigentum einfordern könnte, so Ballmer.

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