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Do, 2. Dezember 2004, 23:31

Software::Distributionen::Debian

Hot-Babe entzweit Debian-Entwickler

Ein heißes »Babe« erhitzt derzeit die Gemüter der Debian-Entwickler.

Die Geschichte begann mit einem Eintrag im Bugtracking-System von Debian, der erklärte, das Programm »hot-babe« in die Distribution einbringen zu wollen. Dieser »Intent to package« (ITP)-Eintrag ist sozusagen ein Hinweis, daß jemand daran arbeitet und niemand anderes das gleiche Paket bearbeiten sollte.

hot-babe birgt jedoch einigen Zündstoff in sich. Es ist eine grafische Anzeige der aktuellen CPU-Auslastung. Die Grafik besteht jedoch aus Zeichnungen von Bruno Bellamy, der hauptsächlich leicht bekleidete Damen darstellt. Zudem scheint er aber auch Linux-Fan zu sein.

Für »hot-babe« stellte der Zeichner Bilder unter der Artistic License zur Verfügung, so daß die Lizenz keine Probleme aufwirft. Umstritten ist jedoch der Inhalt der Bilder. Sie zeigen eine gut gebaute junge Frau, die je nach CPU-Last mehr oder weniger bekleidet ist. Je heißer die CPU ist, desto mehr von ihrer Bekleidung wirft sie von sich. Bei Vollast der CPU steht sie gar ganz nackt da. Insgesamt ist das Programm aber nur für einen kurzen Gag gut, die Zeichnung ist harmloser als das, was viele Scherz-Gläser zeigen, wenn man sie mit kalten Getränken füllt.

Allerdings hat der Autor auch die Option vorgesehen, eigene Bilder aus einem Verzeichnis zu laden, das man an der Kommandozeile angeben kann. Das Programm ist also ziemlich flexibel, allerdings auch noch nicht sehr weit entwickelt.

Diverse Debian-Entwickler haben jedoch Bedenken angemeldet, ein Programm mit »erotischem« Inhalt in die Distribution aufzunehmen. Die Diskussion ist noch nicht vorüber und es ist noch unklar, ob hot-babe in der nächsten Version von Debian erscheinen wird. Das Argument, daß man keine »anrüchigen« Inhalte in der Distribution verbreiten solle, steht jedoch auf wackeligen Füßen. Schließlich hängt es vom einzelnen Benutzer ab, was er akzeptabel findet und was nicht. Mit fortunes-off (Sprüche mit »anstößigen« Inhalten) und diversen anderen Paketen enthält Debian - wie andere Distributionen auch - ja bereits jetzt auch Pakete, die nicht jedermanns Zuspruch finden.

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