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Embedded Gentoo
Unter dem Namen »Embedded Gentoo« wird Gentoo Linux auch für eingebettete Systeme attraktiv.
Der für die i386-, MIPS-, PPC- und ARM-Architektur erscheinende Gentoo-Abkömmling stattet die Distribution mit der Unterstützung von eingebetteten Lösungen aus, indem er sie mit Werkzeugen aufrüstet, die zum Aufbau eines Embedded Systems notwendig sind. Einem Artikel von LinuxDevices zufolge hat das Projekt erste Vorversionen fertiggestellt.
Embedded Gentoo enthält spezifische Toolchains (Compiler, Linker, Assembler) zur Crosskompilierung (Übersetzung für eine fremde Zielplattform) für jede der unterstützten Plattformen, wobei das Projekt manche Gentoo-Pakete noch auf Crosscompiler vorbereiten muss. Da die Entwickler die GNU C Library für den Embedded-Bereich für unpassend erachten, setzen sie auf die µClibc (Microcontroller C Library), während die Unterstützung der GNU C Library aufrecht erhalten bleibt. Obwohl die µClibc den Betrieb auf Computern ohne Speicherverwaltungseinheit unterstützt und Embedded Gentoo auch den Kernel für MMU-lose Computer »µClinux« in seinem Softwarebestand trägt, ist der derzeitige Stand des Projektes auf Systeme mit einer solchen Einheit optimiert.
Die i386-Version steuert der µClibc noch einige abhärtende Eigenschaften wie die Unterstützung positionsunabhängiger Executables, die auf Annahmen eines bestimmten Speicherlayouts beruhenden Attacken vorbeugen, und das Laden dieser Executables an zufälligen Positionen bei. Als weitere Ziele des Projektes nennt LinuxDevices die Unterstützng der SuperH-5-Architektur sowie einer reihe ARM-basierender Handhelds, die auf der Projektseite beispielhaft als iPAQ und Sharp Zaurus aufgeführt sind.
Mit Embedded Gentoo ist es Benutzern und Herstellern möglich, Images für Kleingeräte auf einem Gentoo-System herzustellen, die anschließend auf das Gerät der gewählten Zielplattform übertragbar und lauffähig sind.
