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Do, 27. Januar 2005, 14:04

Hardware::Systeme

Weltweit steigende Nachfrage nach Linux-Systemen erwartet

Eine neue Studie der in New York ansässigen Access Markets International (AMI) Partners Inc kommt zu dem Schluß, dass in den nächsten Jahren eine weltweit steigende Nachfrage nach Linux-Systemen zu erwarten ist.
Von ThomasS

Fernab vom "Big Business" wurden von der Studie viele kleine und mittlere Unternehmen (SMEs) ausgemacht, die sich von ihren Unix-Systemen zugunsten von Linux trennen wollen. Besonders kleine Unternehmen in Asien und Europa werden laut AMI auf den Linuxzug aufspringen. Den Grund für diese zunehmende Bereitschaft sieht die Studie vor allem in der öffentlichen Förderung und dem zunehmenden Einsatz von OSS/Linux im öffentlichen Sektor. Insbesondere den Kostenfaktor streicht die Studie als eine weitere treibende Kraft für die steigende Adaption von Linux heraus.

Die Zahl der SME-Linuxnutzer soll von 1,2 Mio. im Jahr 2003 auf 2,7 Mio. im Jahr 2008 steigen. Im Jahresdurchschnitt wird ein Wachstum von 18 Prozent erwartet. Als weiteren Faktor, der diesen Trend unterstützt sehen die Marktforscher die wachsende Zahl von erhältlichen Produkten und Supportangebote von Novell, IBM oder HP, die die Attraktivität und das Vertrauen in Linux bei kleineren und mittleren Unternehmen steigern werden.

Ein kleiner Überblick zu den Zahlen der Studie:

  1. In den nächsten fünf Jahren werden Linux-Desktops global um 39% zunehmen
  2. Der größte Anteil, nämlich 23% des unter 1. genannten Wachstums, wird auf Unternehmen mit mehr als 400 Mitarbeitern fallen
  3. Der Linux-Anteil von SMEs mit PC-Ausstattung wird von 4% auf 8% im Jahr 2008 steigen
  4. Der Server-Markt wird eine durchschnittliche Wachstumsrate von Linux bis zu 34% betragen, der globale SME-Anteil mit Linux wird sich bis 2008 auf 6% erhöhen

Gerade im Hinblick auf die Entwicklung im Linux-Desktop-Bereich sieht die Studie Microsofts Stellung gefährdet. In diesem Zusammenhang verweist der Artikel auf IT AsiaOne auf ein von Microsoft veranstaltetes Forum für Regierungen im November letzten Jahres. Dort wies Microsoft-CEO Steve Ballmer in altbekannter Manier darauf hin, dass alle Institutionen und Unternehmen, die OSS im Einsatz haben, auf Grund der unklaren Copyright-Lage damit rechnen müssten, verklagt zu werden. Als Beispiel verwies er auf den bereits laufenden Prozess SCO versus IBM, in dem es um strittige Copyright-Rechte ginge. Weiterhin signalisierte er dieser Gelegenheit auch Verständnis dafür, dass es im Interesse der nationalen Sicherheit sei, dass Regierungen sich durch die Inspektion des Source-Codes vergewissern wollen, dass keine Hintertürchen in der Software den Diebstahl von Staatsgeheimnissen ermöglichen. Warum gerade dieses Argument gegen den Einsatz von OSS sprechen soll, läßt der Artikel allerdings offen.

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Kommentare (Insgesamt: 17 || Alle anzeigen )
Re[3]: Bla bla (Bla Bla III, So, 30. Januar 2005)
Re[2]: Bla bla (replyto, Sa, 29. Januar 2005)
Re[2]: bescheiden (uuu, Fr, 28. Januar 2005)
Re[2]: bescheiden (uuu, Fr, 28. Januar 2005)
Re: bescheiden (bLaMaN, Fr, 28. Januar 2005)
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