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Do, 3. Februar 2005, 13:09

Gesellschaft::Politik/Recht

»Kein Platz für GPL-Extremisten«

In einer Stellungnahme auf VUCNET reagierten Sun-Offizielle auf die Kritik an ihren Open-Source-Plänen.
Von ThomasS

Am Anfang dieser Woche hatte Sun die ersten Modalitäten seines Open-Solaris-Projektes bekannt gegeben. Diese Ankündigung stellte den freien Zugang zu mehr als 1600 Patenten und die Veröffentlichung von Solaris unter der vom OSI abgesegneten »Common Developement and Distribution Licence« (CDDL) in Aussicht. Schon im Vorfeld dieser Bekanntgabe waren einige unbeantwortete Fragen aufgetaucht, unter anderem, ob unter CDDL stehende Software auch in Open-Source-Projekten mit einer anderen Lizenz verwendet werden darf.

Aus der Open-Source-Community äußerten sichunter anderem Richard Stallman und Bruce Perens eher ablehnend zu Open Solaris und der neuen Lizenz. Stallman betrachtete Suns Pläne im Hinblick auf die CDDL als »substanzlos« und Bruce Perens nannte den Sun-Schritt gar einen Spaltungsversuch der Open-Source-Bewegung.

Jetzt reagierten Sun-Chef Scott McNealy und J. Schwartz auf die heftige Kritik, die die ganze Aufregung um die CDDL-Lizensierung von Open Solaris nicht verstehen können. Jonathan Schwartz ist sich sicher, dass dies nur die Kritik derer sei, die glauben alle freie Software müsse unter GPL stehen, obwohl Open Source doch größer sei als die GPL-Gemeinde. Zudem verneinte McNealy bei dieser Gelegenheit auch, dass Open-Source-Entwickler eine Sonderbehandlung bei der Verletzung von Suns Patenten erführen. Sun sei einzig der Förderung des eigenen geistigen Eigentums und seinen Aktionären verpflichtet. Daher werde man keine Versprechungen machen, dass Sun sein Patent-Portfolio nicht gegen andere Open-Source-Projekte, die unter anderen Lizenzen als der CDDL stehen, zum Einsatz bringen werde.

Der betreffende Artikel auf VNUNET war mit der Überschrift »Kein Platz für GPL-Extremisten, sagen Sun Executives!«, versehen.

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