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Fr, 4. Februar 2005, 11:07

Software::Kernel

Geplante Integration von XEN in den Linux-Kernel

Auf dem Enterprise Linux Summit hat Andrew Morton angedeutet, dass XEN, eine an der Universität Cambridge/England entwickelte Open-Source-Virtualisierungssoftware, in einen der kommenden Kernelreleases der 2.6er-Reihe integriert werden soll.
Von ThomasS

Morton hatte vor einigen Monaten schon mit diesem Projekt begonnen, dann jedoch die Integration auf Grund von nicht näher beschriebenen Problemen wieder eingestellt. Er deutete an, dass noch ein »Cleanup« im XEN-Code erfolgen müsse.

Zur Begründung dieses Schrittes sagte Morton, dass Virtualisierungsfähigkeiten des Kernels für die Anwendung von Server-Konsolidierung und das Workload-Management zunehmend gefragt seien. Virtualisierung ermöglicht es zum Beispiel, verschiedene virtuelle Maschinen, somit auch unterschiedliche Betriebssysteme und Programme auf einem Server parallel laufen zu lassen.

Morton und Torvalds kündigten auf dem Treffen auch an, dass es nun alle zwei Monate neue Zwischenreleases des Kernels mit Updates, Patches und neuen Features geben wird. Dieses neue Interimsmodell soll das »traditionelle Modell(..), dass wir erst einen instabilen und dann einen stabilen Kernel innerhalb eines Zeitraumes von 2-3 Jahren veröffentlichen«, ablösen.

Welche neuen Features für die nächsten Releases zu erwarten sind, wurde im Hinblick auf den Zeitplan nur vage angedeutet. Zu erwarten sei ein erneuertes NFS-4, verbesserte Unterstützung für Clustering und die Integration von Infiniband in Linux. Infiniband ist ein Industrie-Standard, eine Art architekturunabhängige Software-Methode zur Verbindung von Prozessor- und I/O-Nodes zur Bildung von »system area networks«. Es soll das bisherige lokale Transaktions-basierte I/O Modell über den Bus ablösen. Torvalds deutete auch an, dass die Open Source Development Labs OSDL verstärkt bei Herstellern für besseren Treibersupport zur Unterstützung von Laptops und 3D-Grafik werben werde.

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