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Do, 3. März 2005, 10:57

Software::Distributionen::Debian

Debian goes Asia

Debian soll für japanische und chinesische Märkte interessant werden.
Von ThomasS

Als gemeinnützige Distribution der freien Software verpflichtet, tritt Debian/GNU Linux nun als Konkurrent zu Asianux, TurboLinux und Red Hat auf japanischen und chinesischen Märkten an.

Die Initiatoren dieser Entwicklung sind das in Bejing/China beheimatete Sun Wah Linux und das in Tokio/Japan ansässige VA Linux Systems. Beide Firmen haben sich zusammengeschlossen, um Debian für chinesische und japanische Märkte anzupassen. Die beiden Firmen beschäftigen zur Zeit insgesamt acht Debian-Entwickler, darunter Roger So (Sun Wah Linux), der das Open I18N-Projekt leitet. Ein weiterer über die Landesgrenzen hinaus bekannter Name ist Takuo Kitame (VA Linux Systems), der unter anderem an Mozilla und den GNOME-Debian-Paketen arbeitet.

In ihrer strategischen Allianz nehmen beide Firmen in Japan die Märkte für Telekommunikation und Unternehmensbereich sowie in China den Regierungssektor als Kunden ins Visier.

Die Ankündigung der Initiative findet im Debian-Projekt volle Zustimmung, so Debian- Entwickler Matthew Garrett zu Internetnews, da Debian schon immer die »internationalste« aller Distributionen gewesen ist. Besonders erfreut sei man über die strategische Allianz vor allem deshalb, weil Debian gerade in dieser Region mit einem Anstieg des allgemeinen Interesses an Linux aus dem Unternhmensbereich unterstützt werde.

Viel Ansehen genießt Debian auch bei dem Geschäftsführer Alex Banh von Sun Wah Linux. Er bescheinigt dem Debian-Projekt, ein »grundsolides und stabiles« Open-Source-System und ein »unverzichtbarer Teil« des Sun Wah Linux-Geschäfts zu sein.

Interessant dürfte die Ankündigung der strategischen Allianz deshalb sein, da das Debian-Gemeinschaftsprojekt im Gegensatz zu seinen kommerziellen Konkurrenten auf den japanischen bzw. chinesischen Märkten keinen festen Release-Plan hat und in seiner Entwicklungsrichtung nicht von unternehmerischen Interessen geprägt ist. Ob sich dies als Vor- oder Nachteil auf die Marktchancen auswirken wird, bleibt abzuwarten.

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