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Di, 22. März 2005, 15:36

Die Not mit dem Pinguin

Spiegel-Online-Autor Klaus Lüber hat Karl alias Raptor, einen gewöhnlichen Computer-Nutzer, die Probe aufs Exempel machen lassen und KDE-Linux als Alternative zu Windows näher unter die Lupe genommen.
Von ThomasS

Das Fazit seiner Erfahrung: Das Open Source Betriebssystem überfordert gewöhnliche Computer-Nutzer.

Lüber hat für seinen Usability-Test den gewöhnlichen Computer-Nutzer Karl, 31 Jahr alt, in den Ring steigen lassen, um die Legende von der Windows-Alternative zu entzaubern.

Geplagt von Viren unter Windows und im Angesicht einer drohenden Neu-Installation von Windows XP, aber gleichzeitig auch angelockt von den Sirenengesängen rosiger Zukunftsprognosen und Angeboten kommerzieller Distributoren für das alternative Betriebssystem Linux bahnt sich Karl zunächst einen wochenlangen Weg durch den Dschungel angelernten Hacker-Jargons und unverständlicher Code-Namen.

Das Versprechen, selbst Laien ohne technisches Vorwissen könnten »hinter die Kulissen« ihres Betriebssytems schauen und technische Vorgänge verstehen lernen, statt sich undurchsichtigen Standards zu unterwerfen, löst sich für Karl zunächst nicht ein.

Trotz aller Versprechungen scheitert Karl fast an kleinen Problemen, die unter Windows mit einem Download und ein paar Klicks erledigt wären, so Lüber weiter.

Im Reich des Pinguins will etwa das Winmodem nicht wie versprochen laufen, der erhältliche Quellcode für den passenden Treiber muss gefunden und eigenhändig kompiliert werden. Dazu will unverständlicher Fehlercode erst einmal verstanden, passende Module im Internet gefunden bzw. heruntergeladen und kryptische Programmzeilen getestet sein.

Allerdings gibt Karl, die gewöhnliche Kämpfernatur, nicht so leicht auf und registriert sich auf Linuxforen.de. Dort wird er sich nun unter dem Namen Raptor, trotz anfänglicher Enttäuschungen, auf die Suche machen. Zu sehr treibt ihn die Aussicht darauf, ein »besserer« Anwender, unabhängiger von Microsoft sowie kreativer und wissender zu werden.

Doch bis es soweit ist, klickt sich Raptor kämpferisch monatelang durch die Foren, um seine persönlichen Feinde wie streikende Drucker, Scanner oder USB-Sticks erfolgreich zu besiegen.

Jetzt scheint das Ziel nahe, Raptor beginnt in den Rang eines Experten aufzusteigen und gibt von nun an Tipps an andere Nutzer der Foren.

Soweit hätte die Linux-Community nun ein weiteres nützliches Mitglied in ihrer Mitte begrüßen können, wäre da nicht die Sache mit dem Systemupdate...

An dieser Stelle können wir interessierte Leser nur auf die Fortsetzung morgen früh unter dem Titel »Linux: Die Not mit dem Retter« auf die Website des Spiegel verweisen.

Soviel verrät der Autor Lüber aber doch schon vorab: »Wie frischgebackene Linux-Experten Stück für Stück den Rückzug antreten - und doch wieder beim Monopolisten landen.«

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Kommentare (Insgesamt: 183 || Alle anzeigen )
Re: Fehlender Datei-Name (Peter Böttcher, Fr, 25. März 2005)
Stellungnahme zu Artikel von Klaus Lüber im Spiege (peter, Fr, 25. März 2005)
Herr Lüber (Tach, Fr, 25. März 2005)
Re[8]: trifft durchaus zu (EU-Bürger, Fr, 25. März 2005)
Re[4]: Kritik (Catonga, Do, 24. März 2005)
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