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Di, 26. April 2005, 23:34

Hardware

Orion Multisystems stellt Supercomputer für den Schreibtisch vor

Dank Linux kann nun der Traum manch eines Wissenschaftlers in Erfüllung gehen, nämlich einen Supercomputer neben dem Schreibtisch stehen zu haben.

Die US-amerikanische Firma Orion Multisystems macht den Traum nun wahr, denn ihr im letzten Jahr angekündigtes Rechnersystem ist nun verfügbar. In einem Gehäuse, das kaum größer ist als zwei gewöhnliche Tower-Gehäuse nebeneinander, sollen bis zu 96 Prozessoren gemeinsam arbeiten, und der Leistungsbedarf soll unter 1500 Watt liegen.

Orion Multisystems nennt das System »Personal Supercomputer« (offiziell: DS-96 Deskside-System) und will damit die Lücke zwischen Workstation und Supercomputer schließen. Bereits vor einigen Monaten hatte das Unternehmen eine Cluster-Workstation mit 12 Prozessoren vorgestellt. Das System wird inzwischen von Anwendern in vielen Ländern der Welt genutzt, vor allem aus dem Bereich der Biowissenschaften, der Geologie, von Ingenieuren, Finanzmathematikern sowie in der Medienbranche.

Die DS-96 ist mit Clustertechnologie realisiert. Ein gemeinsamer Ein-Ausschalter startet 96 Recheneinheiten, auch als Knoten bezeichnet, die dem Anwender als ein einzelnes System erscheinen. Es wird nicht genau bekanntgegeben, welcher Prozessor Verwendung findet, doch da es sich um ein x86-System handelt, sind es vermutlich Prozessoren von Transmeta. Sie sind in acht Boards mit jeweils zwölf Prozessoren organisiert und sind mit 1,2 GHz getaktet. Das System läuft mit Linux (Fedora Core 2 und GNOME vorinstalliert) mit einem angepaßten Kernel 2.6.6.

Die weitere Hardware umfaßt unter anderem ein normales DVD-Laufwerk, ein 3,5 Zoll Festplatten-Laufwerk und eine Grafiksystem mit Radeon-9000-Chip. Optional kann an jeden Knoten des Systems eine 2,5 Zoll-Festplatte angeschlossen werden. Bei bis zu 100 GB pro Festplatte sind somit 9,6 TB lokaler Plattenplatz möglich, noch größere Plattensysteme könnten beispielsweise mit NFS eingebunden werden. Die Netzanbindung ist außergewöhnlich, da sie aus zwei 10 Gigabit Ethernet Fiber-Karten besteht und zusätzlich einem Gigabit Ethernet-Switch mit zwölf Ports. Der maximale Speicherausbau beträgt 192 GB. Die Rechenleistung soll bei 230 GFLOPS liegen. Vier solche Systeme können zu einem Cluster verbunden werden. Die Preise liegen bei rund 100.000 US-Dollar (etwa 77.000 EUR).

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