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Mi, 1. Juni 2005, 00:00

Software

Freie Software nun auch für Indien

Im Auftrag der indischen Regierung hat das unabhängige Centre for Development of Advanced Computing begonnen, freie CDs in vielen Landessprachen an die Bevölkerung zu verteilen.
Von ThomasS

Das erste CD-Set enthält unter anderem freie Software (FOSS) wie Firefox, OpenOffice.org und weitere Programme für Mail, ein Wörterbuch sowie eine Vielzahl von Tamil-Fonts. Als nächstes hat man sich vorgenommen, weitere CDs in Hindi und anderen bedeutenden Sprachen des Landes großflächig zu verteilen. Insgesamt enthalten die CDs Programme, die sowohl auf Linux als auf Windows installierbar sind. Im Vergleich zu Microsofts abgespeckten XP-Version sind sich die Initiatoren sicher, dass Open Source gegenüber der Konkurrenz aus Redmond unschätzbare Vorteile besitzt: "Wir sind manchmal nicht sehr glücklich über westliche Benutzeroberflächen - sie machen einfach keinen Sinn in unserer Kultur, besonders für Leute vom Land, die kaum Zugang zu Technologien haben. Wenn wir dies ändern wollen, dann brauchen wir direkten Zugriff auf den Quellcode."

Nur zu häufig, glaubt CDAC-Forscher Raman, wird die Frage von Benutzeroberflächen von westlichen Entwicklern unterbewertet. Dabei wird unbegründet davon ausgegangen, dass eine direkte Übersetzung von Menüs oder Fehlermeldungen völlig ausreichend sei. Wie man etwa auch an der abgespeckten Windows Starter Edition sehen kann, so Raman weiter, geht man offenbar auch davon aus, dass die Bevölkerung in Entwicklungs- und Schwellenländern wesentlich weniger komplexe Bedürfnisse haben als westliche PC-Nutzer. In Anbetracht dieser Defizite zeigt man sich in Indien zwar über den Kosteneffekt von FOSS sehr erfreut, dennoch legt man weitaus mehr Wert auf die Möglichkeit, die Software in sinnvoller Weise an sozio-kulturelle Gegebenheiten anpassen zu können.

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