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Fr, 24. Juni 2005, 11:57

Unternehmen

Linux-Migration im LvermGeo

Das Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz (LVermGeo)stellt Server- und Client-Systeme auf Linux um.

Jörg Steffens (dass IT) und Ralf Dobberschütz (CONET)

Mirko Lindner

Jörg Steffens (dass IT) und Ralf Dobberschütz (CONET)

Wie viele Behörden hat auch das LVermGeo im Moment Windows NT 4 als Clients im Einsatz. Als Server dienen ein UNIX-Server unter HP/UX. Als das Ende der Unterstützung für Windows NT von Microsoft absehbar war, begann das Amt Überlegungen anzustellen, auf welche Plattform migriert werden sollte. Nach einer eingehenden Studie hat man sich zur Migration nach Linux entschlossen, wobei die Kosten eine wichtige Rolle spielten, wie Gerold Orth, Präsident des Landesamts, freimütig zugibt. Wichtiger als die voraussichtlich nicht allzu großen Einsparungen waren jedoch die weiteren Vorteile, die sich aus der Migration ergeben, wie Herstellerunabhängigkeit und Stabilität.

Bedingt durch die Einführung des Fachverfahrens ALKIS (Amtliches Liegenschaftskataster Informationssystem) muss die Migration in diesem Jahr noch in die Wege geleitet werden. Daher soll noch im Jahr 2005 ein Pilotsystem stehen, das im nächsten Jahr schrittweise auf die 21 Dienststellen ausgedehnt wird. Rund 1700 Arbeitsplätze werden insgesamt mit Linux ausgestattet.

Den Auftrag für die Migration erhielten die Firmen CONET AG aus Hennef und dass IT aus Köln. Sie entwickelten das Konzept und begleiten das Projekt bis zur Pilotphase. Zunächst wird eine Testumgebung aus allen wesentlichen Komponenten aufgebaut, die als »Proof of Concept« dienen soll. Zentral sind dabei der hochverfügbare Verzeichnisdienst, die Software-Verteilung, Inventarisierung, Konfigurationsverwaltung, Groupware und Infrastrukturdienste. Wesentliche Fachanwendungen werden auf ihre Migrierbarkeit analysiert, portierte Fachanwendungen werden getestet und eventuelle Mängel behoben. Bei einzelnen Fachanwendungen wie AGB hätte eine Portierung das gleiche gekostet wie eine Neuimplementierung. So wurde AGB vollständig neu für Linux geschrieben und hat nun einen größeren Funktionsumfang als zuvor.

Auch die Büroanwendungen werden im LVermGeo künftig auf freier Software beruhen. Statt MS Office ist künftig OpenOffice.org angesagt. Auch andere Anwendungen werden durch freie Software ersetzt.

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