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Di, 28. Juni 2005, 10:45

Hardware::Systeme

Vertrauenswürdige Open-Source-Systeme in Großbritannien

Im Auftrag der britischen Regierung entwickelt eine Unterabteilung der britischen eGovernment-Behörde Cabinet Office unter anderem spezielle Proof-of-Concepts für vertrauenswürdige Open-Source-Systeme mit SELinux und Xen.
Von ThomasS

Die Initiative des Cabinet Office sieht vor, spezielle Sicherheitstestprofile für Open-Source-Systeme zu entwickeln, die auf SELinux und Xen aufbauen. Die entsprechenden Einzelheiten zu diesem Projekt wurden in einer Debatte des House of the Lords, dem britischen Oberhaus, bekannt. Das Ziel des amtlichen Projekts ist die Schaffung vertrauenswürdiger Plattformen für Webservices und ferngewartete Systeme, die in allen britischen Regierungsbehörden bedenkenlos eingesetzt werden können. In der Debatte im Oberhaus erläuterte Lord Bassam (Brighton) dazu, dass es bei dieser Initiative im Augenblick um die Schaffung von Testprofilen (Proof-of-Concepts) geht, die sowohl für proprietäre Hersteller als auch für Open-Source-Systeme klare Testkritiereien liefern soll. Das CCT (Claims Tested Mark Scheme) befindet sich zur Zeit noch in der Pilotphase, nach seiner Fertigstellung werden IBM und weitere britische Hersteller eine Infrastruktur für die tatsächliche Durchführung der Sicherheitstests bereitstellen. Der Hintergrund dieses neuen Programm ist, dass man in der britischen Regierung offenbar ein Instrument an die Hand bekommen möchte, um Anspruch und Wirklichkeit der Versprechungen von Herstellern in Sachen Sicherheit besser nachprüfen zu können.

Mit der neuerlichen Ankündigung scheint die britischen Regierung auch zu unterstreichen, dass freie Software gleichberechtige Chancen auf ihren Einsatz in britischen Ämtern und Behörden bekommen soll. So betonte der Lord vor dem Oberhaus, dass verschiedene Linux-Distributionen wie Red Hat oder Novell SUSE mittlerweile die Anforderungen der EAL-Sicherheitsstufe 3 erfüllen und gegenwärtig die Stufe 4 anstreben. Es existiert bereits ein gefördertes Labor zum Test von Open-Source-Systemen, das unter der Regie der Open Source Academy steht. Die Open Source Academy wird in ihren Aktivitäten zur Förderung freier Software in Großbritannien von der Regierung finanziell unterstützt.

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