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Mo, 1. August 2005, 23:57

Hardware

Bewertungssystem für Open-Source-Programme

Ein bekanntes Problem freier Software ist, daß es oftmals viele Programme für dasselbe Problem gibt, so daß die Auswahl des optimal geeigneten Programms viel Zeit verschlingen kann.

Carnegie Mellon University, O'Reilly CodeZoo, Intel und SpikeSource wollen mit dem heute vorgestellten Bewertungssystem »Business Readiness Ratings (BRR)« vor allem Unternehmen eine Entscheidungshilfe an die Hand geben.

Bewertungen von Softwareprojekten gibt es zwar auch auf einigen der populärsten Informationsquellen zu freier Software, beispielsweise auf SourceForge.net und Freshmeat.net, doch sind diese Bewertungen subjektiv und ziemlich unspezifisch. Unternehmen wollen genauer wissen, was eine Anwendung in Kategorien wie Funktionalität, Benutzbarkeit und Support taugt.

BRR soll selbst ein Open-Source-Projekt sein und den Unternehmen vertrauenswürdige Angaben zu den Anwendungen liefern. Einige der über 100.000 existierenden freien Softwarepakete sind bekannt und ausgereift, viele andere dagegen nicht ausgereift genug für den zuverlässigen Einsatz in Unternehmen. BRR soll unvoreingenommen und zuverlässig die Spreu vom Weizen trennen.

Die Bewertungen der Software sollen von den Anwendern kommen. Sie sollen die Anwendungen in zwölf Kategorien mit Noten von 1 (unakzeptabel) bis 5 (exzellent) bewerten. Auf der neu eingerichteten Webseite OpenBRR.org, die außer einem Forum und einer Ankündigung noch wenig Material enthält, gibt es nun eine genaue Beschreibung (PDF) des Verfahrens. Es wird als »offenes und Standard-Modell« bezeichnet. Die zwölf Kategorien, die es verwendet, sind Funktionalität, Benutzbarkeit, Qualität, Sicherheit, Leistung, Skalierbarkeit, (Qualität der) Architektur, Support, Dokumentation, Verbreitungsgrad, Gemeinschaft und Professionalität. Die Gesamtbewertung wird hieraus als gewichtetes Mittel berechnet, wobei nicht jede Kategorie gleiche Gewichtung hat. Zudem sind die Gewichtungen für verschiedene Anwendungsfälle unterschiedlich zu setzen, was jeder Anwender letztlich für sich selbst tun muß. So ergibt sich für den Anwender ein vierstufiges Verfahren. In der ersten Phase stellt man geeignete Anwendungen zusammen und filtert gleich solche aus, die selbst definierte Anforderungen nicht erfüllen. Dann gewichtet man die Kategorien, wobei man nicht mehr als sieben Kategorien überhaupt betrachten sollte, die anderen fallen aus der Bewertung. Danach berechnet man die gewichteten Bewertungen der Kategorien und schließlich die Gesamtbewertung.

Das Bewertungssystem scheint jetzt erst noch diskutiert zu werden, bevor die Bewertungen tatsächlich beginnen. Neue Ankündigungen hierzu werden voraussichtlich auf OpenBRR.org veröffentlicht.

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