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Mi, 10. August 2005, 13:37

Gesellschaft::Politik/Recht

Free Standards Group stellt standardisierte Druck-APIs vor

Die Arbeitsgruppe Open Printing der Free Standards Group (FSG) hat zwei neue Spezifikationen herausgegeben, die eine einheitliche Schnittstelle zwischen Anwendungen und Druckern schaffen.

Die neuen Spezifikationen - Print Application Programming Interface (PAPI) Version 1.0 und Job Ticket Application Programming Interface (JTAPI) Version 1.0 - sollen mithelfen, eine standardisierte Druckumgebung unter Unix und Linux zu erreichen. Sie sind unter http://www.openprinting.org/ verfügbar.

Der Quasi-Standard zum Drucken unter Unix war früher die Erzeugung einer PostScript-Datei und der Aufruf des Programmes lpr. Das hatte die Konsequenz, daß die Anwender allenfalls über die Wahl der Druckerwarteschlange die Druckausgabe beeinflussen konnten. Vor wenigen Jahren kam dann CUPS, um die Probleme mit dem alten Verfahren zu beheben, doch CUPS kommt nicht auf allen Systemen zum Einsatz und ist daher auch nicht der alles umfassende Standard.

Das »Print Application Programming Interface« geht nun einen Schritt weiter, indem es Anwendungen eine C-Programmierschnittstelle anbietet, die unabhängig von dem zugrundeliegenden Druckdienst ist. Version 1.0 der Schnittstelle beschränkt sich auf die grundlegenden Objekte und Operationen der Druckdienste. Vorgesehene Operationen sind zur Zeit:

Für die Druckwarteschlange: Auflisten, Abfragen, Ändern, Erzeugen, Löschen, Anhalten, Fortsetzen, Aktivieren, Deaktivieren, Leeren und Auflisten von Druckjobs.

Für den Druckauftrag: Erzeugen, Abfragen, Ändern, Abbrechen, Anhalten, Freigeben, Neustarten und Hochstufen.

Parallel zur Entwicklung der Spezifikation wurde auch die Implementierung vorangetrieben. Implementierungen sind heute für RFC 1179 (das von lpr verwendete Netzwerk-Druckprotokoll), IPP (das standardisierte Internet Print Protocol, das u.a. von CUPS verwendet wird), Solaris LP und CUPS (libcups) verfügbar. Die Implementation ist auf SourceForge unter http://sf.net/projects/openprinting verfügbar.

Eine zweite Schnittstelle, das Job Ticket Application Programming Interface (JTAPI), stellt eine abstrakte Schnittstelle für Anwendungen dar, um »Job Tickets« zu lesen, ändern und schreiben. »Job Tickets« werden in der Spezifikation nicht konkret definiert. JTAPI liefert lediglich ein abstraktes Modell von Objekten wie Jobs und Dokumenten und den zugehörigen Operationen und Attributen zur Dokumentverarbeitung. Neben dem Drucken gehören auch Scannen und Kopieren zu den möglichen Verarbeitungsschritten. Auch für dieses abstrakte Modell gibt es eine C-Schnittstelle.

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Kommentare (Insgesamt: 11 || Alle anzeigen )
Re[5]: Optimisten (fuffy, Do, 11. August 2005)
Re[4]: Optimisten (fuffy, Do, 11. August 2005)
Re[3]: Optimisten (XXXXXXXX, Do, 11. August 2005)
Re[3]: Optimisten (G.G, Mi, 10. August 2005)
Re[3]: Optimisten (cm, Mi, 10. August 2005)
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