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Mi, 31. August 2005, 13:04

OSS-Woche auf Sri Lanka

Auch in Sri Lanka tut sich, wie in den meisten südostasiatischen Staaten, in Bezug auf freie und Open-Source-Software einiges, wenn nicht sogar mehr.

So hat die ICTA (Information and Communication Technology Agency of Sri Lanka) die Woche vom 5. bis 11. September zur »Free and Open Source Software Week« erklärt.

»Die Welt der Informations- und Kommunikationstechnik ändert sich rasch. Neue Technologien und damit neue Chancen tauchen in immer höherem Tempo auf. Die freie und Open-Source-Software (FOSS)-Bewegung ist eine solche Entwicklung.« So charakterisiert das Institut die momentane Lage. FOSS sei revolutionär und Organisationen und Entwicklungsländer, die jetzt FOSS angemessen einsetzen, können viel dabei gewinnen. Die, die es nicht tun, werden bald feststellen, daß ihr Informations- und Kommunikationsbereich ins Hintertreffen gegenüber anderen Organisationen gerät.

Die enormen Lizenzkosten von proprietärer Software sind ein Hauptgrund für Entwicklungsländer, auf freie Software zu setzen. Da die meiste proprietäre Software importiert wird, gehen den Ländern Devisen verloren, die in anderen Projekten besser angelegt wären.

Besonders im ländlichen Bereich ist IT in Sri Lanka kaum vorhanden. Geringe Englischkenntnisse und hohe Hardware-Kosten dürften dafür bisher die Hauptfaktoren gewesen sein. Mit Open Source ändert sich das nun aber. Es gibt ein an die Landessprache angepaßtes Linux-Betriebssystem, dessen Einsatz nicht viel kostet. Trotz der geringen IT-Versorgung tragen Entwickler aus Sri Lanka stark zu globalen Open-Source-Projekten wie Apache (Web Services), Geronimo, Prozilla und GNU bei. Zu erwähnen ist auch das Katastrophen-Verwaltungssystem Sahana, das nach dem Tsunami von 80 Entwicklern in Sri Lanka entwickelt und sogleich von nationalen und internationalen Hilfsorganisationen genutzt wurde.

Sri Lanka soll sogar aktiver im Einsatz und im Beitrag zu FOSS sein als die meisten anderen Staaten in Südostasien. Dies ist auch dem Einsatz der LKLUG (Lanka Linux User Group) schon seit zehn Jahren zu verdanken. Es gibt einige Firmen, die auf Basis von FOSS entwickeln und ihre Software zum Teil auch exportieren.

Die »Free and Open Source Software Week 2005« vom 5. bis 11. September wird unter internationaler Beteiligung stattfinden. In dieser Woche sind Konferenzen und viele andere Veranstaltungen geplant. Michael Tiemann von Red Hat, Rasmus Lerdorf (PHP), Martin MichaelMayr (Debian), David Axmark (MySQL), Bruce Momjian (PostgreSQL), Sam Ruby (Apache), Greg Stein (Apache) und Dr. Sanjiva Weerawarana (Vorstandmitglied der OSI, Apache Web Services, Vorsitzender der Lanka Software Foundation) werden als prominente Redner erwartet.

Zu den Veranstaltungen gehört das FOSS-Seminar für Universitäten und Schulen, das dreitägige Asia Open Source Software Symposium, die internationale FOSSSL-Konferenz, das internationale Codefest, die CxO-Konferenz über FOSS und Veranstaltungen im Rahmen des Software Freedom Days am 10. und 11. September.

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