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Fr, 9. September 2005, 10:35

Software::Kernel

KLive soll Testdaten einzelner Kernel im Alltagseinsatz erfassen

Kernelentwickler Andrea Arcangeli hat das Monitoring-Tool KLive bereitgestellt, mit dem der tatsächliche Testaufwand von verschiedenen Versionen des Kernels erfasst werden kann.
Von ThomasS

Arcangeli verweist als Grund für sein Projekt KLive: Linux Kernel Live Usage Monitor darauf, dass jemand bei dem letzten Kernelentwickler-Treffen die Frage aufwarf, ob man eigentlich genau wisse, in welchem Ausmaß die einzelnen pre-, rc- und git-Kernelversionen im Alltagseinsatz tatsächlich getestet werden. Dafür hat er nun das Bash-Skript KLive geschrieben, das als Client auf dem Zielrechner vom Nutzer installiert werden kann. Ist das Bash-Skript installiert, werden Testdaten über Laufzeit, verfügbarer Speicher, Anzahl der Prozessoren, CPU-Taktung usw. gesammelt und an einen dafür vorgesehen Server geschickt. Bislang hat Arcangeli noch nicht viel Arbeit in das Projekt investiert, da er sich selbst über den Nutzen dieses Unternehmens noch nicht ganz im Klaren ist und die Methode einige Ungenauigkeiten mit sich bringt. Zudem ist er überzeugt, dass die derzeitige Client-Lösung früher oder später durch eine intern implementierte Option im Kernel ersetzt werden kann und sollte.

Ernste Einwände äußert Alan Cox, der dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenübersteht. Er gibt zu bedenken, dass die Nutzer eine derartig implementierte Option im Kernel als Spyware missverstehen könnten. Daher sollte die Durchführung einer solchen Maßnahme die Entscheidungsfreiheit aller Beteiligten respektieren und ein explizites Einverständnis verlangen, um solche Missverständnisse zu vermeiden. Möglicherweise würden dadurch zwar weniger Nutzer teilnehmen, allerdings sei die erwartbare Qualität der Daten höher. Sven Ladegast teilt die Bedenken von Cox und regt an, dass diese Option in den Kernelquellen zum automatischen Senden von Testdaten nicht standardmäßig aktiviert sein darf. Cox fügt hinzu, dass man keine persönliche Daten wie Mail-Adresse, Name oder IP-Adresse dazu brauche würde. Allerdings ist für ihn die interessante Frage zu beantworten, wie man denn die gesammelten Daten nutzen kann. Nähere Einzelheiten zu KLive und seiner Arbeitsweise findet man auf den Seiten des Projekts.

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Kommentare (Insgesamt: 6 || Alle anzeigen )
Re[2]: ot: aussprache (Luca, Sa, 10. September 2005)
Re: ot: aussprache (sturmflut, Fr, 9. September 2005)
Re: ot: aussprache (oxy, Fr, 9. September 2005)
ot: aussprache (schwob, Fr, 9. September 2005)
Re: Und ich dachte bei der Überschrift ... (p7, Fr, 9. September 2005)
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