Software::Virtualisierung
Xenoppix: Knoppix mit Xen
Xenoppix ist ein angepasstes Knoppix, das der Live-CD die Virtualisierungstechnik Xen spendiert.
Die Entwickler haben Knoppix so angepasst, dass es nun auch die Xen-Technologie enthält - daher der Name Xenoppix. Xenoppix nutzt die von Knoppix bereitgestellten »autoconfig«-Funktionen, um das System mit den richtigen Modulen zu booten. Auch das X-Window-System wird von Knoppix gestartet. Die Oberfläche des Gastbetriebssystems hingegen wird auf dem X-Window-System per VNC im Vollbildmodus abgebildet. Daher sieht es so aus, als würde das Gastsystem alleine booten. Zwischen beiden Oberflächen kann per Tastenkombination gewechselt werden.
Über die VIF-Bridge von Xen hat das Gastsystem auch Netzwerkanbindung, so dass es als Server eingesetzt werden kann. Voraussetzung für den Einsatz von Xenoppix ist allerdings eine Internetverbindung über das eth0-Gerät. Sowohl der Knoppix-Host, als auch der Gast beziehen ihre IP-Adresse über DHCP. Desweiteren sollten möglichst mehr als 512 MB RAM zur Verfügung stehen.
Derzeit bringt Xenoppix zwei Gastsysteme mit: NetBSD und Plan9. Die Projektseite hält Screenshots von beiden bereit. In Zukunft soll Xenoppix auch OpenSolaris und GNU/Hurd enthalten.
Probleme treten derzeit mit manchen DVD-Laufwerken auf, die durch GRUB nicht richtig erkannt werden. Außerdem stehen einige Gerätetreiber mit dem Xen-Kernelpatch in einem Konflikt. Auch APM und ACPI funktionieren daher nicht richtig. Auf Programme wie den Knoppix-Installer oder QEMU muss man in Xenoppix verzichten. Ferner bootet das Gastsystem nicht, wenn eth0 nicht existiert.
Derzeit kann man Xenoppix nur als 4 GB großes DVD-Image herunterladen.