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Di, 20. September 2005, 12:19

Linux-Roboter ab Freitag im Handel

Ab Freitag wird in Japan der vor zwei Jahren angekündigte Roboter »Wakamaru« von Mitsubishi im Handel erhältlich sein

Während Roboter in der Industrie längst Alltag sind, sind autonome Roboter immer noch eine Herausforderung.

Mitsubishi

Besonders humanoide Roboter, die nützliche Dienste leisten sollen, müssen einige schwierige Probleme meistern: Die Orientierung in einer nicht a priori bekannten Umgebung, die Vermeidung von Kollisionen und Schäden und das erfolgreiche Vollbringen von Aufgaben.

»Leben mit einem Roboter« heißt das Motto der Homepage von Wakamaru. Im technikverrückten Japan wird ein solches Gerät sicher auf mehr Begeisterung stoßen als anderswo. Wakamaru ist allerdings kein typischer Haushaltsroboter, sondern stellt eher kommunikative und Internet-Dienste zur Verfügung. Er wird also nicht den Boden schrubben, sondern soll eine Art Familienmitglied sein, das z.B. Konversationen initiiert und Dienste wie Alarm, Nachrichten, Wetter und Diktate von Emails anbietet. Er soll sich um das Haus kümmern können, Video-Streams auf Mobiltelefone senden und nützliche Informationen aus dem Internet auswählen.

Wakamaru verwendet Gesichtserkennung, um bis zu zehn Personen zu identifizieren, darunter zwei »Besitzer«. Mit Spracherkennung identifiziert er 10000 japanische Wörter. Seine Sprachausgabe ist recht ausgefeilt. Er kann den Ton seiner Stimme verändern und Gesten machen, während er spricht. Laut Mitsubishi merkt er sich auch die Namen, die ihm die Benutzer geben.

Seine Sicht erhält der Roboter durch eine Panorama-Kamera auf dem Kopf. Er wendet sich den Personen zu, mit denen er kommuniziert. Er ist 100 cm groß, 30 kg schwer, hat eine Geschwindigkeit von 1 km/h und seine Akkus reichen für zwei Stunden. Bevor seine Energie ganz zu Ende ist, fährt er zu seiner Ladestation zurück. Internet-Zugang und Kommunikationsfähigkeit bleiben während des Ladens erhalten.

Ganz billig ist der Roboter nicht: Er kostet 1,5 Mio. Yen (ca. 11000 EUR) und monatliche Service-Gebühren von 10000 Yen (74 EUR). Gesteuert wird er von mehreren Prozessoren unbekannten Typs unter Linux.

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