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Sa, 1. Oktober 2005, 14:08

Software::Systemverwaltung

Dateisystem NILFS vorgestellt

Das Log-strukturierte Dateisystem NILFS liegt in Version 1.0.0 für Kernel 2.6.13 vor.

Log-strukturierte Dateisysteme sind ein Spezialfall von Journal-Dateisystemen. Während letztere Änderungen in ein Journal (Log) schreiben, betrachten Log-strukturierte Dateisysteme das ganze Dateisystem als Log. Dadurch soll im Falle eines Ausfalls der Datenverlust minimiert werden. Denn ein Journal-Dateisystem garantiert zwar die Konsistenz der Daten nach einem Ausfall, muß aber in diesem Fall alle Änderungen, die nicht komplett durchgeführt wurden, verwerfen.

Bis jetzt gab es keine stabile Implementierung eines solchen Dateisystems für Linux. Zwar gab es bereits vor vielen Jahren Projekte, ein solches zu erstellen, beispielsweise lfs und sein Nachfolger LinLogFS, doch verliefen alle diese Projekte offenbar im Sand. Dies war unter anderem auch eine Folge des Erscheinens verschiedener Journal-Dateisysteme. Allerdings entstand im Rahmen des Google Summer of Code ein neues Projekt logfs.

Nun erscheint mit NILFS ein neues Log-strukturiertes Dateisystem, das aber trotz der Versionsnummer 1.0.0 noch experimentellen Charakter trägt und schwere Fehler enthält. Zur Zeit läßt es sich daher nur auf einem separaten Testrechner testen. Wenn die schwerwiegendsten Fehler behoben sind, wird auch ein Test auf einer freien Partition möglich. Wie bei allen Log-strukturierten Dateisystemen soll die Schreibgeschwindigkeit besonders hoch sein. Es verfügt über ein Snaphot-Feature, das beispielsweise für Backups verwendbar ist. Dateien und Inodes werden mit B-Bäumen verwaltet. Die Datenstrukturen sind 64 Bit lang und unterstützen damit Datenträger und Dateien jeder momentan erhältlichen Größe. Zur Zeit ist es nur für die 32-Bit-x86-Architektur verfügbar.

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