Login
Newsletter
Werbung

Fr, 18. November 2005, 12:58

Software::Distributionen::Solaris

Sun stellt ZFS für OpenSolaris vor

Mit der Freigabe von OpenSolaris Build 27 stellt der Soft- und Hardwarehersteller die erste Version des Hochleistungsfilesystems ZFS allen Community-Interessierten zur Verfügung.

Als das »ultimative Dateisystem« wird das neue Produkt aus dem Hause Sun angepriesen. Zettabyte File System (ZFS) bricht in der Tat mit vielen Paradigmen der Unix-Welt und bietet ein komplett neues Konzept der Bedienung. Im Gegensatz zu konventionellen Storage-Lösungen arbeitet das Dateisystem nicht auf der Ebene des Volume-Managements, sondern auf einer neuen, abstrakten Umgebung namens »Storage Pools«, die vergleichbar mit LVM ist. Im Gegensatz zu LVM nistet sich ZFS jedoch nicht unterhalb der Dateisystemebene ein, sondern oberhalb, so dass das System die komplette Kontrolle über die Verteilung der Daten auf der Hardware behält. Dadurch eröffnen sich für ZFS interessante Möglichkeiten. Um einen Speicherpool zu erstellen und zu erweitern oder ein Dateisystem hinzuzufügen oder zu entfernen, genügt bei ZFS ein einziger Befehl. Bei herkömmlichen Dateisystemen und Volume-Managern muss hierzu unter Umständen eine ganze Abfolge von Einzelschritten durchlaufen werden.

Vor allem soll ZFS die Sicherheit des Systems erhöhen. So verhindert das System Datenverfälschungen, indem es sicherstellt, dass die Daten zu jedem Zeitpunkt in sich konsistent sind. Alle Vorgänge laufen als Transaktionen ab. Zum einen bleibt dadurch die Konsistenz gewahrt und zum anderen entfallen damit so gut wie alle Einschränkungen bei der Abfolge der E/A-Operationen. So lässt sich am Ende immer feststellen, ob die vorgenommenen Änderungen als Ganzes erfolgreich verlaufen sind.

Darüber hinaus gilt für alle Operationen das Prinzip »Copy-on-Write«. Vorhandene Daten werden nie direkt überschrieben. Stattdessen schreibt ZFS die Daten zunächst in einen neuen Block; anschließend werden die Datenzeiger geändert und der Schreibvorgang abgeschlossen. Ferner berechnet das Dateisystem 64-Bit-Prüfsummen für sämtliche Daten, so dass ein unbemerkter Verlust der Datenintegrität verhindert wird. Bei jedem Lesevorgang erfolgt ein Abgleich mit den Prüfsummen. Entsprechend der neuen Solaris-Strategie zur Entwicklung selbstheilender Systeme verfügt ZFS über Funktionen für die automatische Datenwiederherstellung in gespiegelten und RAID-Konfigurationen. Wird eine Kopie beschädigt, erkennt ZFS dies anhand der Prüfsumme und verwendet eine andere Kopie zur Reparatur der Daten. Hierzu greift ZFS auf einen zuvor abgelegten und gespiegelten Pool der Daten zu.

Das neue Dateisystem steht allen Nutzern in der aktuellen Build-Version von OpenSolaris zur Verfügung. Diverse Seiten informieren zudem über die Neuerungen und Konfiguration des Systems. Eine Demonstration von ZFS finden alle Interessenten auf der Demo-Seite von ZFS (Flash). Eigens eingerichtete Foren sollen darüber hinaus der Community Hilfe bei Problemen mit ZFS liefern.

Wie Sun darüber hinaus heute bekannt gab, werden die kommenden Versionen von Solaris um das RDBMS (Relational Database Management System) PostgreSQL erweitert. Sun will für das Datenbank-Produkt auch Support anbieten. Sun verspricht, dabei mit der Community zusammenzuarbeiten, um das freie RDBMS auf Solaris abzustimmen.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung