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Di, 22. November 2005, 11:01

Software::Grafik

10. Geburtstag von GIMP

Legt man das Datum der Ankündigung in der Newsgruppe comp.os.linux.development.apps zugrunde, wurde das Bildbearbeitungsprogramm GIMP gestern 10 Jahre alt.

Am 21. November 1995 kündigte der Student Peter Mattis in comp.os.linux.development.apps eine Betaversion von GIMP an, einem Bildbearbeitungsprogramm, wie es die Welt vorher nicht gesehen hatte. Zusammen mit seinem Kommilitonen Spencer Kimball hatte er das Programm als Studienarbeit entwickelt, ermutigt durch ihren Professor. Bereits die erste Betaversion wurde für Linux (1.2.13), Solaris (2.4), HP/UX (9.05) und IRIX bereitgestellt. Die erste offizielle Version 0.54 erschien im Januar 1996.

GIMP war ein funktionales Programm, das u.a. mit einem Plugin-System, beliebigem Rückgängigmachen und Wiederholen, »intelligenter« Schere, Dithering, Unterstützung von Farben mit 8, 15, 16 und 24 Bit, Zoom und Verschieben in Echtzeit, simultaner Bearbeitung mehrerer Bilder, Unterstützung der Formate GIF, JPEG, PNG, TIFF und XPM sowie vielen Auswahl- und Bearbeitungswerkzeugen aufwarten konnte.

Das Programm galt jedoch anfänglich als fehlerbehaftet und absturzfreudig. Zudem verwendete es das damals noch proprietäre Motif-Toolkit für die Bedienoberfläche. Deshalb konnte es von vielen Benutzern nur als statisch gelinktes Binärpaket verwendet werden. Als Peter Mattis genug von Motif hatte, startete er sein eigenes Toolkit: GTK, das GIMP-Toolkit, das inzwischen als GTK+ längst ein Eigenleben führt, auch wenn es immer noch GIMP-Toolkit heißt.

Der Rest ist sozusagen Geschichte. Die Originalautoren sind heutzutage nicht mehr dabei, GIMP liegt in Version 2.2.9 vor und Version 2.2.10 ist in Vorbereitung. Anläßlich des Jubiläums und der bevorstehenden Version 2.2.10 führt das Entwicklerteam einen Wettbewerb durch, den GIMP 10th Anniversary Splash Contest. Um an dem Wettbewerb teilzunehmen, muß man nicht nur ein Bild erstellen und einreichen. Man muß es auch mit GIMP erstellen und ein kleines Tutorial schreiben, wie man das Bild produziert hat.

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