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Mo, 28. November 2005, 13:45

Mehr als tausend Projekte auf RubyForge

Mit dem Aufkommen von »Ruby on Rails« scheint das Interesse an der Skriptsprache Ruby, die Java in vielen Bereichen ersetzen könnte, zu explodieren.

Die Nachrichtenseite NewsForge bemerkte, daß die Zahl der auf RubyForge gehosteten Projekte vor wenigen Tagen die Tausendermarke überschritten hat. Pro Tag sollen im Schnitt vier weitere Projekte hinzukommen. Fast alle Projekte stehen unter einer freien Lizenz.

Die Popularität der von zwei Personen betreuten Seite ist in den vergangenen zwölf Monaten stark angestiegen. Sie wurde von Richard Kilmer und Tom Copeland im Juni 2003 gestartet, als Kilmer die Notwendigkeit sah, der Ruby-Gemeinschaft einen Platz zu bieten, um ihre Projekte zu präsentieren. Da Copeland bereits aktiv an der Entwicklung von GForge beteiligt war, fiel die Wahl der Software für die Seite auch nicht schwer. GForge ist ein Fork der letzten freien Version des SourceForge-Codes. RubyForge wird von der Firma InfoEther gesponsert.

Die Betreiber führen das Wachstum auf ein stark gestiegenes Interesse an Ruby zurück. Dieses wiederum scheint hauptsächlich durch das erfolgreiche Framework für Web-Anwendungen Ruby on Rails angetrieben zu werden. Ruby on Rails verspricht eine massiv gesteigerte Produktivität bei der Erstellung von Webanwendungen. Eine seiner Maximen lautet »Don't Repeat Yourself (DRY)«, was bedeutet, daß man ein bereits gelöstes Problem kein zweites Mal lösen muß.

Ruby ist eine recht junge Skriptsprache aus Japan, die nun zunehmend auch in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Europa Zuspruch findet. Sie hat ihre Wurzeln in Perl, Smalltalk, Python, LISP und CLU. Ruby zeichnet sich vor allem durch eine klare Syntax aus und wurde nach dem »principle of least surprise«, dem Prinzip der geringsten Überraschungen, programmiert. Damit ist gemeint, dass man versucht hat, Inkonsistenzen und Fallen von anderen Sprachen zu vermeiden. Ruby ist komplett objektorientiert. Auch Basistypen wie int oder float sind Objekte.

Ruby eignet sich für alle Anwendungsbereiche. Mit ihr können Anwendungen für Konsole, GUI und Web programmiert werden. Es gibt Anbindungen für die üblichen Datenbanken.

Ruby wurde 1995 in der ersten Version veröffentlicht und ist damit nur wenig jünger als Java. Einige Autoren sind der Ansicht, daß Ruby im Vergleich zu Java erheblich an Programmierzeit spart. Projektzeiten sollen sich von Monaten auf Wochen reduzieren und die meisten Programmierer geben eine Steigerung ihrer Produktivität um den Faktor 5 bis 15 im Vergleich zu Java an. Mehr noch, nach Ansicht einiger Entwickler macht Java keinen Spaß mehr. Schon deshalb würde ein Wechsel zu Ruby eine gesteigerte Produktivität nach sich ziehen.

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Kommentare (Insgesamt: 56 || Alle anzeigen )
Re[5]: strong typing (Worschtsubb, Di, 17. Januar 2006)
Re[3]: könnte Ruby Java/Perl verdrängen? (Joe, Mi, 30. November 2005)
Re[3]: könnte Ruby Java/Perl verdrängen? (Joe, Mi, 30. November 2005)
Re[3]: könnte Ruby Java/Perl verdrängen? (Joe, Mi, 30. November 2005)
Re[7]: könnte Ruby Java/Perl verdrängen? (my2cent, Mi, 30. November 2005)
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