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Autodesk macht Webmapping-Software Open-Source
Die Mitglieder des technischen MapServer-Leitungsausschusses, die Universität von Minnesota, DM Solutions Group und Autodesk gaben die Gründung der MapServer Foundation und die freie Verfügbarkeit der Webmapping-Plattform Tux bekannt.
Die neue Stiftung stellt eine gemeinnützige Organisation dar, deren Ziel es ist, einen unterstützenden Rahmen für die offene, gemeinschaftliche Entwicklung geodatenbezogener Software zu bilden. Motor der neuen Foundation ist das Software- und Dienstleistungsunternehmen Autodesk, das die Foundation finanziell unterstützen wird. Die Stiftung selbst wird dabei eine »Führungsform« annehmen und durch einen Vorstand kontrolliert, der aus der Community hervorgeht. »Wie sie also letztlich geleitet wird, liegt in den Händen der Mitglieder«, schreiben die Beteiligten.
Im Rahmen der Gründung gab das MapServer-Projekt auch die Aufnahme von Autodesks Webmapping-Plattform der nächsten Generation (zuvor unter dem Namen Tux bekannt) in die Stiftung bekannt. MapServer Enterprise wird unter der GNU Lesser General Public License (LGPL) lizensiert und kann bereits von der Seite des MapServer-Projektes heruntergeladen werden. Das System des kalifornischen Unternehmens ermöglicht es Entwicklern, raumbezogene Anwendungen mittels PHP,.NET oder Java zu entwickeln.
Anfang 2006 soll darüber hinaus die Website des kompletten MapServer Enterprise Open-Source-Projekts online gehen und Codebeiträge sowie Fehlermeldungen, Mailinglists und Diskussionsforen für die Anwender bieten. Ferner will das Unternehmen auch den Quellcode seiner FDO-Technologie (Feature Data Object), die eine der Komponenten von MapServer Enterprise darstellt, verfügbar machen. FDO verfügt über eine Anwendungsprogramm-Schnittstelle, die Zugang zu jeder Art von raumbezogener Information ermöglicht. Damit will Autodesk »fast ein Dutzend« FDO-»Anbieter« zum Open-Source Projekt beitragen, unter anderen ArcSDE, WFS, WMS, SHP, ODBC und MySQL.