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Mi, 7. Dezember 2005, 12:05

Software::Distributionen::Canonical

Mazedonien setzt auf Ubuntu Warty im schulischen Bereich

Nach Informationen des GNOME-Journals hat Mazedonien 5000 Rechner in öffentlichen Schulen auf Ubuntu Linux umgestellt.
Von ThomasS

Die Republik Mazedonien hatte letztes Jahr beschlossen, 5000 Rechner in 486 öffentlichen Schulen und 182 nationalen Computer-Labors mit dem GNOME 2.8 von Ubuntu Warty auszustatten, berichtet das GNOME Journal.

Die Umstellung war Teil eines größeren Projekts mit dem Namen E-School.MK, an dem die US Agency for International Development (USAID), das Education Development Center (EDC) und das mazedonische Ministerium für Erziehung und Wissenschaft (MoES) beteiligt waren. Die eigentlichen Planungen begannen bereits Anfang 2004, die Implementierung begann dann in den folgenden Sommerferien. Innerhalb von vier Monaten waren 5000 PCs eingerichtet und die ausgewählten Einrichtungen auf WiFi-Hochgeschwindigkeits-Internet umgestellt. Nach Aussage des Projektleiters Darko Arsov hatte man sich anfänglich sehr schnell für Ubuntu entschieden, insbesondere auch weil der GNOME-Desktop die erforderliche Bedienerfreundlichkeit versprach und regelmäßige Update-Zyklen gewährleistet sind. Hinzu kam auch die Tatsache, dass viele Dialoge bereits ins Mazedonische übersetzt waren. Gegenwärtig arbeitet man noch an der Fertigstellung der mazedonischen Rechtschreibprüfung. Mit Spannung erwartet man im Projekt nun das Erscheinen von EDUbuntu, dass dann im Hinblick auf die schulischen Bedürfnisse des mazedonischen Schulwesens genauer unter die Lupe genommen werden soll. Insgesamt hofft Arsov, dass eine abschließende Evaluation des gesamten Projekts im Endeffekt positiv ausfallen wird und die weitere Unterstützung des MoES sichern hilft.

Auch über den schulischen Bereich hinaus existieren einige freie Projekte in Mazedonien, deren Einfluss allerdings noch durch weitere Angebote verstärkt werden soll. In einem Interview mit dem GNOME-Journal kündigte er die Einrichtung eines Open-Source-Portals für Studenten an, um die Kultur freier Software auch in Mazedonien besser zu etablieren. Schließlich, so Arsov weiter, biete freie Software die besten Möglichkeiten, durch freien Zugriff auf den Quellcode, Studenten das Programmieren zu lehren.

In Mazedonien liegt die Entwicklung von Kommunikationstechnologien fast ausschließlich in den Händen der Privatwirtschaft, die im IT-Bereich nahezu vollständig von Microsoft dominiert wird. Zugleich hat das Land mit einer enormen Verbreitung von Raubkopien zu kämpfen. Der Einsatz freier Software könnte dieses Problem durchaus auf längere Sicht entschärfen helfen.

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