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Mi, 14. Dezember 2005, 13:10

Software::Desktop

Red Flag: Gute Chancen für Desktop-Linux

Zhongyuan Zheng, Chef des größten chinesischen Linux-Distributors Red Flag, sieht im Umfeld von Linux auf dem Desktop das nächste große Schlachtfeld zwischen dem freien Betriebssystem und Windows.

Wie der Manager gegenüber dem Branchendienst eWeek bekannt gab, rechne er damit, dass schon bald der Kampf um den Desktop in China ausgefochten wird. Der Rest der Welt dürfte folgen. Die chinesische Regierung unterstützt laut Zheng das freie Betriebssystem im großen Umfang und will Windows den Rücken kehren. Der Manager geht deshalb davon aus, dass in China bereits 30 Prozent aller Desktop-Systeme unter Linux betrieben werden. Der Marktanteil von Microsoft-Produkten soll im einwohnerreichsten Land der Welt bei 60 Prozent liegen.

Für ein Land wie China, das sich in einem massiven wirtschaftlichen Umbruch befindet, sind die Produkte des Redmonder Unternehmens kaum tragbar. Angesichts der hohen Piraterie im Lande ist es deshalb der Regierung ein großes Anliegen, die Bevölkerung wieder auf einen legalen Weg zu führen. Die Order aus Peking sieht deshalb vor, durch den Einsatz von Linux und den generellen Umstieg auf freie Software das Problem in den Griff zu bekommen.

Zheng sieht allerdings noch eine Menge Arbeit auf die Chinesen zukommen. Wie der Manager zugeben musste, ist die Open-Source-Kultur im Reich der Mitte noch relativ jung. Während die westlichen Entwickler relativ viele Berührungspunkte mit Unix gehabt haben, entwickelten die meisten Chinesen unter Windows. »Es ist leichter, von Unix auf Linux zu migrieren«, stellte Zheng fest.

Laut Angaben von eWeek ist Red Flag der größte Linux-Distributor in China und besetzt einen Marktanteil von 60 Prozent des Linux-Marktes. Im August des vergangenen Jahres formierte sich das Unternehmen zusammen mit Branchenriesen wie IBM, HP, Intel und Novell zu einer chinesischen Open Source-Allianz. Red Flag ist auch Mitglied der Open Source Development Labs (OSDL).

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