Software::Distributionen::BSD::DragonFly
DragonFly BSD 1.4
DragonFly BSD, die »logische Fortsetzung der FreeBSD 4-Serie«, ist in Version 1.4 erschienen.
Gründer und einer der Hauptentwickler des Projektes, über das das Maskottchen »Fred« wacht, ist Matthew Dillon, der sowohl zu FreeBSD als auch zu Linux bedeutende Beiträge geleistet hat.
Version 1.4 ist das dritte offizielle Release des Projektes. Gegenüber Version 1.2 gab es zwei bedeutende Änderungen. Erstens wurden die C-Bibliothek und die Unterstützung von ctype und wchar grundlegend überarbeitet. Zusammen mit Änderungen im Kernel machte dies eine Erhöhung der Versionsnummern aller Shared Libraries notwendig. Zweitens werden Anwendungen, die nicht zum Basissystem gehören, nun über das pkgsrc-System verwaltet, das von NetBSD stammt, aber auch auf anderen Plattformen läuft. Ferner wurde GCC 2.95 von GCC 3.4 als Standard-Compiler abgelöst. Eine PAM-Infrastruktur wurde implementiert. Die vielen weiteren, weniger sichtbaren Änderungen können den Release Notes entnommen werden.
Wer DragonFly 1.4.0 installiert, sollte die Errata ansehen. Möglicherweise müssen ein paar Dinge von Hand konfiguriert oder korrigiert werden.
DragonFly 1.4.0 kann als ISO-Image von zahlreichen Mirror-Servern heruntergeladen werden. Das Image ist zugleich Live-Image und Installationssystem. Man kann also zunächst von der CD in ein lauffähiges System booten, mit dem man die Kompatibilität seiner Hardware mit DragonFly testen kann. Der Installer läuft im Konsolenmodus. Als Alternative gibt es eine Version, die im Webbrowser läuft, aber noch experimentell ist.
Erstmals ermöglicht der Installer auch eine Installation über ein Netzwerk. Dazu bootet man einen Rechner von der CD, aktiviert im Installer die Remote-Option und kann dann einen anderen Rechner über PXE booten und remote installieren.
Die CD enthält nur das Basissystem. Zusätzliche Applikationen werden über das pkgsrc-System installiert.