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Mi, 18. Januar 2006, 11:14

HP liebäugelt mit neuen Services für Open Source

In einem Gespräch mit News hat die neue Open-Source-Managerin Christine Martino weitere Services für Open Source von Hewlett-Packard angekündigt.
Von ThomasS

Gegenwärtig befindet sich das neue Projekt Open-Source-Services noch in der Bewertungsphase, allerdings deuten verschiedene Markttrends darauf hin, dass es auch innerhalb der HP-Kundschaft eine verstärkte Nachfrage nach Open-Source-Produkten gibt. Die aktuellen Überlegungen innerhalb von HP zu neuen Services für Open Source ergeben sich für Martino aus den bisherigen Aktivitäten und Beiträgen des Konzerns. Unter anderem, so Martino, habe HP schon seit einiger Zeit betriebsintern einige benutzerfreundliche Tools für Entwicklerbeiträge zur OSS-Community entwickelt. Spezielle Tools von Black Duck Software und Palamida sorgen dafür, dass verschiedene Entwickler innerhalb von HP mit der FOSS-Community kooperieren können, ohne sich der Gefahr einer Vermischung von offenen Beiträgen zu freien Projekten und dem "geistigen Eigentum" HPs auszusetzen.

Aufbauend auf solchen Tools und eigenen Erfahrungen aus dem Engagement für Open-Source-Risk-Management evaluiert man verschiedene Geschäftsmodelle, die der Kundschaft von HP den Einsatz und Beiträge zu OSS schmackhaft machen könnten. Immer häufiger äußern diese Kunden die grundsätzliche Bereitschaft, selbst an der Entwicklung von FOSS teilnehmen zu wollen, allerdings fehlen noch die geeigneten Tools und das Know-How zur Durchführung solcher Aktivitäten, wie sie sich bei HP bereits seit längerem bewährt haben. Im Unterschied zu Dell oder IBM, die eher die klassischen Aktivitätsfelder wie Installationen, Konfiguration usw. beackern, will HP mit den neuen Geschäftsmodellen auf Kosten der renommierten Konkurrenz expandieren.

Bisherige Erfahrungen mit einer auf Debian aufsetzenden Linux-Distribution, Debian für Telekommunikation, zeigen für Martino, dass HP mit eigenen Entwicklungen in der Vergangenheit immer noch am besten gefahren ist. Allerdings hat HP nach Ansicht von Martino keinen Ehrgeiz, eine eigene Linux-Distribution zu entwickeln, und dies soll, neben kontinuierlichen Beiträgen zu FOSS, auch so bleiben. In diesem Segment vertraut man weiter auf die Kooperation mit den Linux-Distributoren wie Novell und Red Hat. Die konkrete Zusammenarbeit mit Red Hat scheint allerdings aufgrund unterschiedlicher Prioritäten nicht ganz unproblematisch, da der Linux-Distributor im Gegensatz zu HP auf den weniger bekannten Anwendungsserver JOnAS vom ObjectWeb-Consortium statt JBoss setzt. Ob HP gegenüber der Konkurrenz wie IBM oder Dell mit den neuen Service-Modellen wirklich punkten kann, bleibt abzuwarten.

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Kommentare (Insgesamt: 3 || Alle anzeigen )
Re: Korrigier mich (RPR, Mi, 18. Januar 2006)
Re: Korrigier mich (TSchoenhoff, Mi, 18. Januar 2006)
Korrigier mich (theBohemian, Mi, 18. Januar 2006)
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