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Mo, 23. Januar 2006, 18:27

High-Mem-Mapping konfigurierbar

Der Kernelentwickler Jens Axboe hat der Mailingliste einen Patch für das Linux-Speichermanagement zugeschickt, der offenbar auf großes Interesse unter Linux-Entwicklern stößt.
Von ThomasS

Jens Axboe beschreibt die Hintergründe des eingereichten Patchs mit den Worten: "Es verstimmt mich, mit ansehen zu müssen, dass 1/8 jedes 1 GB RAM als High-Mem endet." In seinem Posting erklärt Axboe, dass der Kernel in normalen Konfigurationen problemlos Zugriff auf den größten Teil des Speichers hat. Allerdings, so Axboe weiter, ist es in einigen Fällen so, dass nur High-Mem zur Verfügung steht, der zuerst auf Kosten der Performance gemappt werden muss. Der Zugriff auf Low-Mem-Speicher sei hingegen generell performanter.

Sein Patch führt eine neue Konfigurationsoption ein, der die Aufteilung für den adressierbaren Speicherraum jeweils für Kernel-Space und User-Space separat kontrollieren soll. Während unter der Standardkonfiguration ein 3/1-Verhältnis durchaus üblich ist, sei diese Verteilung unter anderen Umständen nicht unbedingt optimal: "Wenn man viel Speicher-Adressraum im User-Space benötigt, wird man nicht von der Standardeinstellung 3/1 abweichen wollen. Wenn man aber keine 3 GB Adressraum für den User-Space braucht, ist es besser, den Speicher-Adressraum für den Kernel zu erhöhen, um das lästige Mapping des High-Mem-Speichers los zu werden." Axboe hat mit seinem Patch eine Sache ins Rollen gebracht, die eigentlich schon seit den frühen Tagen der 2.4er Reihe auf der Tagesordnung stand. Ingo Molnar und Linus Torvalds befürworteten den wiederbelebten Patch, der die Konfigurationsoptionen 1:3, 2/2, 3:1 bietet und machten selbst einige Verbesserungsvorschläge für seine Integration.

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