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Di, 31. Januar 2006, 13:15

Massachusetts bleibt auf Offenheitskurs

Zugleich mit der Ernennung eines neuen Chief Information Officers hat der Gouverneur von Massachusetts bekräftigt, offene Dokumentenformate bis zum nächsten Jahr durchsetzen zu wollen.

Der Gouverneur von Massachusetts Mitt Romney hat einen neuen Chief Information Officer (CIO) vorgestellt, der anstelle des zurückgetretenen Peter Quinn die Hinwendung zu offenen Dokumentenformaten zum Abschluß bringen soll. Der Posten des CIO war am 9. Januar verwaist, als Peter Quinn, von seinem Amt zurücktrat. Als Grund für den Rücktritt wurden der politische Druck und ein fragwürdiger Artikel der Boston Globe genannt, in dem falsche Anschuldigungen gegen Quinn erhoben wurden. Diesem Druck wollte sich Quinn nicht länger aussetzen.

Der neue CIO von Massachusetts Louis Gutierrez tritt sein Amt am 9. Februar an. Gutierrez bringt langjährige Berufserfahrung mit und war zuletzt CIO der Gesundheitsbehörde (Executive Office of Health and Human Services, HHS) von Massachusetts. Die Pressemitteilung läßt wenig Zweifel daran, daß die Einführung von offenen Formaten wie ODF im Jahr 2007 unbeirrt angestrebt wird.

Das Vorhaben des US-Staates, offene Dokumentenformate zu forcieren, hatte viel Staub aufgewirbelt und besonders von Seiten Microsofts massive Lobby- und PR-Arbeit zur Folge, die ihre eigenen proprietären Dokumentenformate als »offen« verkaufen wollten. Zwischenzeitlich hat Microsoft seine Formate zur Standardisierung bei der ECMA vorgelegt, doch viele Zweifel bleiben. Denn eine Standardisierung bedeutet noch nicht Offenheit, wie Suns Direktor für Standards Carl Cargill betont hatte. Das von der OASIS entwickelte ODF erlaube es jedem Hersteller, auf dem Format aufzubauen, was ein durch die ISO und ECMA abgesegnetes Format nicht erlaube.

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