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Do, 9. Februar 2006, 13:05

Gesellschaft::Politik/Recht

Ehemaliges Core-Mitglied kritisiert MPlayer

Gábor Bérczi, ehemaliges Mitglied des Core-Teams, kritisiert in einer Email an die Mailingliste die momentane Entwicklung der Applikation.

MPlayer

MPlayer

Am 1. September 2003 war es so weit. Das Team um den beliebten Video- und Audio-Player MPlayer präsentierte die erste Test-Version eines stabilen Releases und stellte zugleich allen Nutzern eine Version 1.0 in Aussicht. Fast 30 Monate später ist die die Struktur des Teams stark dezimiert, geplagt von internen Machtkämpfen und unzufriedenen Entwicklern. Fast das komplette Core-Team verließ die Entwicklung und widmet sich entweder anderen Projekten oder stieg gänzlich aus der Open-Source-Szene aus.

Angefangen hat der plötzliche Schwund der Entwickler mit dem Ausstieg des Initiators der Applikation. Anfang April 2003 kündigte das Core-Mitglied Arpad »A'rpi« Gereöffy den Ausstieg aus der Entwicklung an. Gereöffy wollte sich einer neuen Anwendung widmen, einem Nachfolger von MPlayer, und überließ die Koordinierung des mehrfach ausgezeichneten Players Alex Beregszaszi. Nach einem internen Streit über die Lizenzierung von G2 verließ Gereöffy allerdings das Team komplett, nur um kurzzeitig wieder zurück zu kehren. Fortan schwand die Basis der Kern-Entwickler auf ein Mindestmaß. Ein Jahr später verabschiedete sich der Motivator und Organisator des Projektes Gábor »Gabucino« Bérczi, schlussendlich gefolgt von Zoltán »Pontscho« Ponekker, einer der ersten Entwickler.

Nun meldete sich eines der ehemaligen Core-Mitglieder von MPlayer auf der Liste des Projektes zu Wort und kritisiert teils in drastischen Worten den Status der Applikation. Die letzte Pre-Version von MPlayer sei bereits vor zehn Monaten freigegeben worden. Seitdem verzeichnet die Anwendung eine regressive Entwicklung. Die installierten Qualitätseinrichtungen, wie eine Compile-Farm, wurden nicht erneuert. Laut Aussage von Gábor Bérczi sind früher funktionierende Ports des Players nicht mehr einsatzbereit.

Wie Bérczi weiter bemängelt, ist MPlayer nicht mehr ein Projekt, sondern eine »Handvoll« Idealisten, die an Bereichen arbeiten, die nie ein User zu Gesicht bekommen wird. Änderungen führen oftmals zu vernichtenden Resultaten und kassieren die Arbeit anderer. Ziellos sei MPlayer im Moment, lautet das Fazit von Bérczi.

MPlayer stellt einen freien Video-Player für Linux dar, welcher die am häufigsten verwendeten Formate abzuspielen vermag. Neben der Möglichkeit, Video-CDs (VCD) und DVDs von einem Laufwerk wiederzugeben, beherrscht er auch das Abspielen zahlreicher weiterer Video- und Audio-Formate. MPEG 1 und 2 können ebenso mit »MPlayer« abgespielt werden wie DivX, OpenDivX und andere MPEG4-Varianten. Ferner können auch so genannte »Windows-Codecs« wie Intel Indeo, MJPEG und ASV2 unter Linux wiedergegeben werden. Seit der Version0.90pre6 unterstützt MPlayer ebenso WMV1, Sorenson v1 (SVQ1) und RealPlayer 8.0 (RV20/30, Cook)-Codecs.

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Kommentare (Insgesamt: 80 || Alle anzeigen )
Re: oh, nochwas (fuffy, Sa, 11. Februar 2006)
oh, nochwas (energyman, Sa, 11. Februar 2006)
Re[7]: BTW (fuffy, Fr, 10. Februar 2006)
Re[2]: MPlayer ist schon super, aber halt doch nur (düse, Fr, 10. Februar 2006)
Re[9]: hm, sieht mal wieder 'politisch' au (düse, Fr, 10. Februar 2006)
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